Dringend Alternativen beim Parken gesucht
Quick-pay-Funktion und Smartpark-Geräte soll es bald nicht mehr geben. Bargeldlos bezahlen wird schwierig.
INNSBRUCK (kr). Im Juli 2017 wird der Betreiber "Six" das bargeldlose Bezahlsystem "Quick-Pay" endgültig einstellen. Da diese Funktion bei den Parkscheinautomaten in ganz Innsbruck installiert ist, fällt diese Art der bargeldlosen, schnellen Bezahlung daher auch im Stadtgebiet aus. Doch damit nicht genug: Auch bei den gelben Parkzeitgeräten "Smart Park", mit denen man in gebührenpflichtigen Kurzparkzonen und Parkstraßen bargeldlos via automatischem Abrechnungssystem bezahlen kann, gibt es Probleme: Der Betreiber der Geräte hat den Vertrag mit der Stadt aufgekündigt – die Updates der Geräte, die von einem Privatunternehmen betrieben worden sind, sind daher nun sehr mangelhaft und funktionieren nicht mehr richtig.
Lösung Handyparken?
Auf die Anfrage des STADTBLATTES bezüglich dieser Thematik verweist die zuständige Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider als Alternative zu "Smart Park" und "Quick-Pay" auf das Handyparken, das es seit zwei Jahren in Innsbruck gibt: "Der Vorteil des Handyparkens ist die genaue Abrechnung. Via App den Parkvorgang beenden und es wird nur die tatsächliche Zeit verrechnet. Beim Automaten wirft man schon mal etwas mehr ein, weil man ja nie genau weiß, ob man es pünktlich zum Auto schafft." Das habe einen großen Vorteil gegenüber dem Bezahlen mit Bargeld. Des Weiteren müsse man nicht mehr lange suchen, in welcher Zone man das Auto abgestellt hat, da das Handy die jeweilige Zone automatisch erkennt. Eine SMS informiert 10 Minuten vor Ablauf der Maximalparkdauer den oder die NutzerIn, um einen Strafzettel zu vermeiden.
Theorie und Praxis
So weit also die Theorie. Doch in der Praxis gestaltet sich das Handyparken jedoch um einiges schwieriger: Insgesamt sechs Anbieter stehen fürs Handyparken in Innsbruck zur Verfügung. Die Verrechnung ist oft unübersichtlich und außerdem fallen häufig Zusatzkosten an. Der Anbieter "EasyPark" verrechnet beispielsweise Transaktionskosten in Höhe von 0 bis 50 Cent.
Das Handyparken ist im Vergleich zum bargeldlosen Bezahlen mit "Quick-Pay" und "Smart Park" aufgrund der Nebenkosten also de facto teurer. Sonja Pitscheider meint jedoch: "Da mehrere Anbieter die Plattform bedienen sind die NutzerInnen nicht mehr von einem einzigen Unternehmen abhängig. Man kann sich aussuchen, welcher Anbieter am besten zum eigenen Parkverhalten passt."
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