"Då isch's Pissoir der Stadt"

Federspiel will, dass in der Bahnhofsgegend endlich wieder Frieden einkehrt.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNENSTADT. "Als ich vor vielen Jahren hergezogen bin, habe ich gedacht, das sei das Paradies", erklärt ein Bewohner, der zwischen Sillgasse und Klara-Pölt-Weg in einem Wohnhaus mit anderen 49 Parteien wohnt. Das Gefühl ist aber schon längst nicht mehr da. Der Hausverwalter erklärt: "Diesen Sommer ist es besonders schlimm. Wir können nachts nicht einmal die Fenster offen lassen, so laut ist es hier im benachbarten kleinen Park. Da er versteckt liegt, wird auch die Notdurft hier erledigt. Då isch's Pissoir der Stadt." Auch eine hier wohnhafte Dame, die Bewohner möchten nicht namentlich erwähnt werden, bestätigt: "Seitdem hier Gruppen von jungen Männern im Innenhof herumlümmeln, traue ich micht abends nicht mehr alleine aus dem Haus." Die Bewohner nehmen an, es ist ein neuer Umschlagplatz für Drogendealer. Man will beobachtet haben, dass in Dachrinnen und Blumenbeeten Packungen versteckt werden, Beweise gibt es jedoch keine.


Federspiel pocht

Beim Lokalaugenschein fällt nur auf, dass Autos Privatparkplatz der Häuser parken, die Fahrer steigen ein und aus, gehen in ein kleines Geschäft, in welchem afrikanische Produkte verkauft werden. Öffnungszeiten von 16 bis 20 Uhr. "Niemand hält sich an diese Öffnungszeiten. Hier geht's immer ab, es wird nicht kontrolliert, keiner kümmert sich um die Sicherheit", wettert Rudi Federspiel von der FPÖ über Stadt und Polizei. Bestätigt sind diese Annahmen nicht. Die Bewohner verständigen öfters die Polizei: "Sie ist zwar sehr schnell da, aber niemand wird auf frischer Tat ertappt", sagen die Bewohner und sind mit ihren Nerven am Ende. Sie klagen über Gruppen, die sie im Innenhof beschimpfen und anpöbeln, die nachts unter ihrem Fenster laut Musik hören. "Dazu kommen noch die Besoffenen von den Bögen", sagen sie. "Mehr Fußstreifen werden gebraucht, nachhaltige Kontrollen und dass die Parkordnung eingehalten wird", listet Federspiel seine Forderungen auf. Die Polizei jedoch erkennt in dieser Gegend keine erhöhte Kriminalität und ist ohnehin schon mit Streifenwagen unterwegs. Bald wird auch die Polizeistation am Bahnhof eröffnet: 48 Polizisten werden hier stationiert. Dadurch sollen die Innenstadt und die Bahnhofsgegend besser kontrolliert werden. Vielleicht kehrt dann auch hier wieder Ruhe ein.

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