Enormes Interesse an Stadtplanungs-Vortrag
Wolfgang Andexlinger, seit einigen Monaten Leiter der Stadtplanung in IBK: "Es gibt keinen Masterplan!"
INNSBRUCK. Wer pünktlich kam, war auch zu spät: Beim Vortrag über Urbanisierung im alpinen Raum war der Andrang derart groß, dass sich die Menschen auf die Treppen setzten, andere mussten stehen. Im "aut" stellte sich Wolfgang Andexlinger dem Publikum vor: Seit zirka sechs Monaten leitet er das Innsbrucker Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration. Der einstige Universitätsprofessor und Architekt zeichnet auch für "Tirol City" mit seinem Namen: Ein Zukunftsprojekt, dass das Bundesland Tirol als eine zusammenhängende Metropole vorstellt.
"Es gibt keinen Masterplan"
In seinem Vortrag wurde nicht nur klar, dass Innsbruck die schnellstwachsende Stadt ist, sondern auch, dass es keinen "Masterplan" gibt. Trotzdem betonte Andexlinger, dass es eine bewusste Steuerung der Raumplanung brauche. Soziale, ökonomische und ökologische Komponenten müssen gleich beachtet werden. Als Beispiel nannte er das Campagnereiter-Areal auf dem künftig 1.100 Wohnungen und Sportflächen entstehen. Die Vorgehensweise der Architekturwettbewerbe ist seiner Ansicht nach begrüßenswert ("zeugt von Qualität").
Vielfalt als Ressource sehen
Sein Appell außerdem: Die Vielfalt der Bevölkerung als Ressource zu sehen. Angesprochen wurde auch der offene Dialog mit der Bevölkerung: Andexlinger gab zu, dass dies die Gefahr der Instrumentalisierung in sich birgt. Auch die Zukunft der Planungsverbände – die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Gemeinden in Tirol – thematisierte er: "Planungsverbände funktionieren nicht. Das Thema der Zusammenarbeit ist ausbaubar."
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