Föhnsturm mit bis zu 170 km/h in Tirol

Zahlreiche Sturmschäden in Tirol. | Foto: Symbolbild

TIROL. Am Samstag, 4. März kam es zum ersten großen Föhnereignis des heurigen Jahres. Teilweise wurden Böen in Orkanstärkge gemessen. Auf der Zugspitze wurden Böen von bis zu 170 km/h gemessen - das ist die zweithöchste Windstärke Österreichs an diesem Tag.

Sturmtief brachte Sturmföhn

Die Windgeschwindigkeit auf der Zugspitze betrug 170 km/h und am Patscherkofel 162 km/h. Spitzenreiter Österreichs war der Feuersang (Salzburg) mit einer gemessenen Windstärke von 198 km/h. In Achenkirch wurden Windböen mit 94 km/h gemessen. In den Tallagen gab es nur in Brand (Vorarlberg) stärkeren Föhnsturm: Hier betrug die Windgeschwindigkeit 115/ km/h. „Die Ursache für den stürmischen Föhn war eine straffe Südströmung an der Vorderseite des Sturmtiefs Xaver über Ostfrankreich“, erklärt Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.

Sturmschäden und Saharastaub

Mit dem Sturm knickten zudem zahlreiche Bäume um. Vereinzelt wurden auch Dächer abgedeckt und Baugerüste stürzten um. Außerdem gelangte Saharastaub zu den Alpen, die Luft erschien teils diesig und der Himmel milchig-weiß. Die Temperaturen waren für Anfang März ungewöhnlich mild. Am Abend ließ der Föhnsturm nach und löste sich in der Nacht zum Sonntag gänzlich auf. In weiten Teilen Tirols setzte Regen ein und die Schneefallgrenze sank auf 900 bis 1.400 Meter herab.

Verschiedene Sturmschäden

Kurzfristig war die Arlbergbahn zwischen St. Anton und Landeck gesperrt, nachdem ein Baum in die Fahrleitung gestürzt war. Umgestürzte Bäume blockierten die Gramaiserstraße im Bezirk Reutte. In Kramsach beschädigte der Wind das Dach eines Wohnhauses. Im Sellrain wurden Bäume entwurzelt und die Landesstraße musste kurzfristig gesperrt werden. In Innsbruck wurde vom Turnsaal der Volksschule Pradl Ost das Wellblechdach angehoben und dadurch beschädigt.

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