Heizen im O-Dorf: Alles "nur" heiße Luft
Seit der Umstellung von Zentralheizung auf Fernwärme funktioniert im O-Dorf die Heizung schlecht.
INNSBRUCK. Eigentlich sollte es besser und günstiger werden. Mit der Umstellung von der zentralen Gasheizung auf Fernwärme wurde den BewohnerInnen der 2.000 Wohnungen im O-Dorf versprochen, dass sie künftig weniger Heizkosten zahlen müssen. Nun bringt die Umstellung aber auch unangenehme Nebenerscheinungen. Die Zimmer können nicht mehr richtig aufgewärmt werden. Außerdem läuft auch das alte Heizwerk – welches sich in der An-der-Lan-Straße befindet – weiter. Diese Situation bringt die Bewohner natürlich zum Nachdenken: Viele von ihnen befürchten, dass die Heizkosten am Ende des Winters doppelt so viel ausmachen werden: Einmal heizen durch Fernwärme von der TIGAS und einmal heizen durch das zentrale Heizwerk des O-Dorfes. "Wer soll das denn zahlen?", fragt Gernot Pfalzer – O-Dorfler der ersten Stunde – im Gespräch mit dem STADTBLATT. Es gesellen sich auch weitere Bewohner des zehnstöckigen Hauses hinzu und meinen: "Die Wohnungen werden nicht richtig warm."
Nachhaltige Fernwärme
Die meisten betroffenen Wohnungen gehören der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG). Geschäftsführer Franz Danler will in dieser Causa klare Entwarnung geben: "Die Sorgen wegen Mehrkosten kann ich zu hundert Prozent ausschließen." Die Umstellung von Zentralheizung auf Fernwärme war zwar nicht dringend notwendig, man habe aber einen sehr guten Preis mit der TIGAS aushandeln können. Die Leitungen wurden im Zuge der Gleisarbeiten zur neuen Tram ebenfalls verlegt. Er erklärt außerdem, dass es beim alten Heizwerk immer wieder zu Rohrbrüchen gekommen ist. Es wären in Zukunft größere Kosten angestanden, welche durch die Vereinbarung mit der TIGAS abgefedert werden konnten. Ein weiterer Aspekt ist für den Geschäftsführer ebenfalls ausschlaggebend: "Sechzig Prozent der Fernwärme kommt aus regenerativer Energie." Die Abwärme von unterschiedlichen Produktionsstätten in Tirol wird in die Fernwärme eingespeist, dadurch ist die Energie nachhaltiger wie bisher.
Luft in der Leitung
Die Problematik – kalte Wohnungen – ist Danler auch bekannt: "Tatsächlich hatten wir einige Beschwerden, besonders von BewohnerInnen, die in den oberen Stockwerken wohnen." Die Ursache – Luft in den Leitungen – wurde von den IIG-Technikern großteils behoben. "Wenn es noch immer Probleme gibt, bitte bei der IIG anrufen", appelliert Danler abschließend an die BewohnerInnen.
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