Saggen ist alarmiert: Das Schicksal des Rosengartens hängt in der Luft

Im Villenviertel scheint die Welt heil zu sein. Trotzdem sieht man mit Entsetzen, wenn wieder ein Gasthaus zusperrt.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Über ein allgemeines Gasthaussterben will man in Innsbruck zwar nicht reden, es gibt aber Stadtteile, die trotzdem davon betroffen sind. Alteingesessene Saggener erinnern sich im Gespräch mit dem STADTBLATT an Zeiten, in denen die Claudiastraße und der Claudiaplatz von Geschäften und Gasthäusern gesäumt waren: Bäcker, Blumengeschäfte, Tabak Trafiken, Gasthäuser. Obwohl im Gespräch die Saggener recht zufrieden mit ihrem Stadtteil sind – Parkplatzsituation, Anbindung und Ruheoasen – fällt ihnen jedes Mal schmerzlich auf, wenn ein Gasthaus wieder zusperrt.

Rosengarten zittert

Zuletzt gingen die Betreiber des Gasthaus Fink in Pension. Nun hängt das Schicksal des Rosengartens am seidenen Faden. Ende März soll klar werden, ob das Restaurant an seinem heutigen Standort in der Claudiastraße zusperren muss oder auch weiterhin italienische Küche bieten kann. Wie der Besitzer Marco Formisano sagt: "Es ist eine ungute Situation, wir hängen in der Luft", seit zwölf Jahren führt der Ischianer das Gasthaus in Innsbruck. Dass er sein "Ristorante" endgültig an den Nagel hängt, davon ist nicht die Rede. "Dann eröffne ich halt an einem anderen Standort. Schade wäre es trotzdem." Die Konditorei Ritzer verkauft seit 1904 Kuchen und Co., die Betreiberin weiß über die Gegebenheiten des Stadtteiles bestens Bescheid. Die denkmalgeschützten Objekte und die vielen Auflagen, die mit einer neuen Betriebsanlagengenehmigung einhergehen, machen es fast unmöglich, ein Restaurant neu zu eröffnen. Stattdessen werden die Räumlichkeiten zu Büros oder Wohnungen umgebaut.

Keiner traut sich drüber

"Pradl haben sie auch kaputt gemacht", sagt z. B. die Besitzerin der Konditorei Ritzer. Ihre Gäste sind zu 90 Prozent Stammkunden und sie ist der Meinung, die Politik muss endlich wachgerüttelt werden. Mit so vielen Auflagen will und kann niemand mehr eine Neueröffnung wagen.

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