KOMMENTAR: "Chaos, Sesseltanz und Realitätsverlust"
Wie um alles in der Welt kann man auf die Schnapsidee kommen, dass eine erklärte linksintellektuelle Autorin das ist, worauf die SPÖ in Innsbruck gewartet hat? Nichts gegen Irene Heisz! Ihr Ruf als Journalistin war untadelig. Viele schätzen sie als Moderatorin und Schriftstellerin. Doch als Spitzenkandidatin einer einstigen Arbeiterpartei ist Heisz ungeeignet. Die roten Wählerpotentiale, welche die einst stolze SPÖ auf 20 Prozent und höher kommen ließ, liegen in der Reichenau, in Pradl und im O-Dorf. Dort müssten die Sozis reüssieren, um wieder annähernd alte Größe zu erreichen. Doch allein die Vorstellung, wie Heisz in diesen Stadtteilen – im beinharten Häuserwahlkampf – versucht, die ehemalige Stammklientel von den Blauen zurückzugewinnen, wirkt grotesk. Sie ist und bleibt im linksintellektuellen Milieu zuhause – weit entfernt vom "kleinen Mann", für den die SPÖ einmal stand. Entweder hat die Führung der Stadt-SP mittlerweile gänzlich den Bezug zur Realität verloren oder man wollte nur jemanden finden, dem man das absehbare Wahldebakel in die Schuhe schieben kann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.