Markthalle: Neuer Leiter, neue Ideen

Kurt Dengg ist seit einem Jahr der neue Leiter der Markthalle.
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STADTBLATT: Vor einem Jahr noch hagelte es Kritik für die Markthalle – sie habe keinen "Kümmerer": Was hat sich seit Ihrem Antritt geändert?
Kurt Dengg: Die Position war anfangs sehr undankbar. Seither kann man sagen, dass vor allem die Kommunikation schneller geworden ist. Ich bin immer da, man kann mit mir jederzeit sprechen. Auch die Gesamtstimmung ist besser geworden, was sich wiederum darin niederschlägt, dass die Mieter in ihr Erscheinungsbild investieren und ihre Umsätze steigern können.

Was haben Sie bisher erreichen können?
Mittlerweile sind wir so weit gekommen, dass wir ausgemietet sind. Davor war es schwer, neue Mieter in die Markthalle zu bekommen. Auch ein Frequenzzähler wurde an den Türen angebracht. Jetzt wissen wir genau, wie sich die Kundenzahlen ändern, eine angekündigte Aktion ankommt oder nicht. Auch arbeiten wir mit der Lebenshilfe zusammen. Martin hilft den Standbetreibern und bringt unseren Kunden die Ware zum Auto – er ist für uns alle aus der Markthalle kaum mehr wegzudenken.

Auch gab's Kritik, dass Touristen die Markthalle nicht finden würden: Was ist der Plan?
In Europa machen die Touristen 50-60 Prozent der Besucher in Markthallen aus. Zu dem Zeitpunkt, als ich hier angefangen habe, waren es gerade mal 6-7 Prozent. Seit Feber haben wir die Zahlen bis 12-13 Prozent gesteigert und legen auch in Zukunft den Fokus auf den Ausbau dieser Schiene. Wir sind auch endlich auf den Stadtplänen eingezeichnet, arbeiten mit den Tourismusverbänden zusammen und seit Juli auch mit Per Pedes (Stadtführungen – Anm. d. Red).

Welche Änderungen stehen noch an?
Bis Ende November wollen wir alle größeren Änderungen durchgeführt haben. Dazu gehört ein neues Design der Lampen, warme LED-Beleuchtung, durch die die Halle stimmungsvoller wird. Außerdem gestalten wir die Außenfassade neu – man wird uns von allen Seiten sehen können. Sogar aus der Luft. Nachhaltigkeit ist uns auch ein Anliegen, deswegen stellen wir unseren Verkäufern sehr starke Papiertaschen – in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer – zur Verfügung. Die stehen für Kunden natürlich kostenlos zur Verfügung.

Was ist Ihr Ziel für die Markthalle?
Ich will, dass sie bei Touristen die erste Anlaufstelle wird. Für Einheimische soll sie eine Flaniermeile sein, in der man genießen und kommunizieren kann. Wir sind gastronomisch gut aufgestellt und haben einen tollen Branchenmix. Damit sind wir jetzt schon auf einem guten Weg.

Das Interview führte
Agnes Czingulszki

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