Neuer "4er" erregt viel Unmut

VVT: "Aus Sicht einer ganzheitlichen Verkehrsplanung, in der die Interessen einer ganzen Region ber
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

HALL/MILS. Was für die einen mehr Mobilität bedeutet, heißt für die anderen mehr Wartezeit. Wer von Hall mit dem 504er Bus (früher 4er Buslinie) nach Innsbruck fahren will, muss den Fahrplan ganz genau studieren. Wer dies versäumt, kann mit einer Rundfahrt und sehr viel Zeitverlust rechnen.


Verbesserung für Mils

Insbesondere bedeutet die neue Linienführung – vor allem die Frequenz – eine Verschlechterung für die Fahrgäste, die in Hall einsteigen. Nun fährt der Bus nur halbstündlich Richtung Innsbruck. Für die Milser Bevölkerung hingegen ist die Verbindung eine große Verbesserung: "Früher war die Anbindung zum Haller Bahnhof nicht gegeben. Es gibt zwar noch keine Auswertung, aber die Anbindung an Hall West und den Bahnhof ist für die Milser sehr wichtig", erklärt Peter Hanser, der Bürgermeister der Gemeinde. Auch soll es bereits Verhandlungen mit dem Land für einen weiteren innerörtlichen Ausbau Richtung Norden geben.


Kritik von Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Eva Posch sieht die Änderung sehr kritisch: "Wir haben erwartet, dass mit dem Anschluss an den Bahnhof und Schönegg eine deutliche Verbesserung kommt. Die Umsetzung ist aber nicht gut gelungen, es gibt viele Beschwerden." Demnächst will die Stadt wieder mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) über eine Optimierung verhandeln. Außerdem tadelt sie auch die Umsetzung seitens des VVT an: "Seit Jänner gibt es keinen Liniennetzplan für dieses Gebiet. Die Kommunikation ist schlecht und die Öffinutzer wissen über die vielen Mobilitäts-Möglichkeiten gar nicht Bescheid." Auch befragte Öffigäste bestätigen: Sich beim neuen Fahrplan auszukennen, braucht Übung.


Anpassungen in Sicht

Pressesprecher des VVT, Philip Jurschitz, betont: "Die Anbindung der Linie 4 an den Bahnhof Hall ist das Ergebnis aus den Wünschen der Gemeinde Mils und Hall." Man beobachte jedoch die Nutzung, um in Zukunft – ggf. in Rücksprache mit den Gemeinden – Anpassungen vorzunehmen. Jurschitz weist darauf hin, dass auch weitere Bus- und Bahnverbindungen nach Innsbruck (und Kufstein) fahren.

Zur Sache

VVT-Pressesprecher Philipp Jurschitz zu den Überlegungen der neuen Linienführung: "Mit der verbesserten Schnittstelle von Bus und Bahn werden hochwertige und schnellere Verbindungen Richtung Kufstein und Innsbruck geschaffen", damit wird auch die S-Bahn-Linie ans Netz angebunden. Auf die aktuelle Situation gibt er ebenfalls eine Antwort: "Ein Fahrplan ist immer ein Gesamtkonstrukt, das die Bedürfnisse gesamtheitlich erfassen muss und nicht nur Einzelinteressen bevorzugen darf." Für die Zukunft gibt es auch weitere konkrete Pläne: "Mit nächstem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 ist es vorgesehen, Hall mit dem Citybus an den Bahnhof anzubinden. Sobald dies der Fall ist, wird die Linie 504 wieder direkt geführt. Des Weiteren gibt es intensive Überlegungen, auch den innerörtlichen Verkehr sowie die Anbindung an Mils weiterzuentwickeln."

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