Positive Bilanz für den Luft-100er
Nach einem Jahr Luftgüte-Messung fällt die Bilanz für den Luft-Hunderter positiv aus: messbare Verbesserung der Luftqualität und deutlich weniger Unfälle.
TIROL. Der Luft-Hunderter gilt auf 120 Tiroler Autobahnkilometern. Die Untersuchung hat nun gezeigt, dass sich der Luft-Hunderter positiv auf die Luftqualität auswirkt. Das Land Tirol hat die zugehörgen Untersuchungen aus Transparenzgründen veröffentlicht.
Unterschreitung der vereinbarten Schadstoffwerte
Erstmals wurden die europaweit vereinbarten Schadstoffwerte an der Messtelle Imst unterschritten. An den Messstellen Kundl und Vomp konnte das Ergebnis verbessert werden. An der Vomper Messstelle wurde 2015 bis Ende Mai der Tagesmittelwert von 80mg Stickstoffdioxid pro Kubikmeter 30 Mal überschritten. Im Jahr 2016 wurde bis Ende Mai der Wert erst 18 Mal überschritten.
Ein positiver Nebeneffekt dieses Luft-Hunderters: Die Zahl der Unfälle ging um rund ein Viertel zurück. "Ich finde, mit Luftgüte und Sicherheit treten die guten Seiten dieser unpopulären Maßnahme immer deutlicher in den Vordergrund, sagt LHStvin Ingrid Felipe.
Klage der Europäischen Kommission
Auch wenn die europaweit vereinbarten Schadstoffwerte erstmals unterschritten wurden, reichte die europäische Kommission trotzdem eine Klage wegen Nichteinhaltung von Verträgen ein. Das Land Tirol hat bereits eine Stellungnahme dazu abgeben. Darin wies das Land auf zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgüte hin. Eine dieser Maßnahmen ist das sektorale LKW-Fahrverbot, das am 1. November 2016 im Kraft treten wird. Im Jahr 2018 sollen dadurch 200.000 LKW von der Straße auf die Schiene gezwungen werden.
Evaluation des permanenten Tempolimits auf den drei Strecken der A12 bei Vomp, Kundl und Imst: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/umwelt/umweltrecht/Luftseiten/Be_EvalPermT100_Tirol_Nov2014-Jan2015.pdf
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