Müllhäuschen: Ärger um Neubau
Bredouille für die NHT: Mieter laufen gegen geplantes Müllhäuschen Sturm. Stadt schreibt Errichtung vor.
Paula Pahle und ihre Mitstreiter sind sauer! Zwischen der Gumppstraße (wo auch die Zentrale der NHT liegt) und der Amthorstraße befindet sich ihre Wohnanlage "Lindenhof". Die Lage ist ruhig und beschaulich. Viel Grün umgibt die mehrstöckigen Wohnhäuser der Neuen Heimat – unter anderem ein großzügiger Innenhof.
Großflächige Verbauung
Doch genau diese Idylle sehen die Mieter der Anlage nun in Gefahr. Denn aufgrund der neuen Müllverordnung der Stadt Innsbruck und dem damit einhergehenden Platzbedarf für zusätzliche Plastik- und Altpapier-Tonnen ist die NHT verpflichtet, zusätzliche Müllhäuschen zu errichten. "Ohne dass irgendjemand mit den Mietern gesprochen hätte, wurde im Innenhof und auf anderen Grünflächen mit den Bauarbeiten begonnen. Damit wird die Wohnqualität massiv beeinträchtigt", argumentieren die angrenzenden Mieter. Sie kritisieren vor allem, dass sie in keiner Weise bei der Gestaltung oder Positionierung der Müllhäuschen mitreden konnten. "Es hätte ruhig jemand von der NHT die 200 Meter zu uns kommen und mit uns reden können", so Pahle.
"Pflicht als Eigentümer"
NHT-Chef Markus Pollo betont, dass die Neue Heimat als Eigentümer der Anlage verpflichtet ist, die entsprechende Infrastruktur rasch zu errichten. "Wenn wir bei jedem Neubau eines Müllhäuschens die Mieter befragen würden, hätten wir so viele Wunsch-Standorte wie Befragte", ist Pollo überzeugt. Zudem verweist er darauf, dass der Lindenhof kein Einzelfall ist. Laut derzeitigen internen Erhebungen der NHT ist ein Neubau von Müllhäuschen bei zumindest fünf Anlagen im Stadtgebiet notwendig. Die dafür veranschlagte Investitionssumme beträgt in etwa 350.000 Euro.
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