"Tag der Miliz" groß zelebriert

Oberstleutnant Rizolli meldet den Beginn des Festaktes an Bundesminister Mario Kunasek | Foto: Foto: Martin Hörl
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Vergangenen Samstag, dem „Tag der Miliz“, wurden in Innsbruck zehn milizfreundliche Unternehmen von Verteidigungsminister Mario Kunasek mit dem Miliz-Award ausgezeichnet. Insgesamt nahmen rund 200 Milizsoldaten und -soldatInnen am feierlichen Festakt im Kongresszentrum Igls teil.

Die Miliz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung und in der Bevölkerung an Akzeptanz gewonnen. Gerade in sicherheitspolitisch fordernden Zeiten werden aktive Milizsoldaten gebraucht. Kunasek: „Wer die Miliz unterstützt, leistet einen wertvollen Beitrag für ein sicheres Österreich, Unternehmen, die Angehörige der Miliz beschäftigen, sind entscheidende Partner für mehr Sicherheit in Österreich.“

Miliz-Award verliehen

Die Preise wurden in vier Kategorien vergeben: Großunternehmen, Non-Profit-Organisationen, Öffentlicher Dienst sowie Klein- und Mittelbetriebe. Die 150 Träger des Miliz-Gütesiegels hatten im vergangenen Jahr die Möglichkeit, ihr Unternehmen online für den Miliz-Award zu nominieren. Im April entschied eine unabhängige Jury, wer den Preis verliehen bekommen soll. Zu den zehn Gewinnern zählt unter anderem das Grazer Unternehmen „sevian7 IT development“, das sich mit Datenschutz und Digitalisierung beschäftigt. In der Kategorie „Non-Profit-Organisation“ wurde die Wasserrettung Zell am See ausgezeichnet. Die dort tätigen Milizsoldaten können ihre rund ums Wasser erworbenen Erfahrungen für praxisnahe Ausbildung und umsichtige Einsatzführung beim Bundesheer einbringen. Im Gegenzug profitiert die Wasserrettung von der Führungs- und Einsatzausbildung der Soldaten. Der Award in der Kategorie „Großunternehmen“ ging unter anderem an die Raiffeisen-Holding Niederösterreich und Wien. Sie unterstützt das Bundesheer bei Katastropheneinsätzen, indem sie beispielsweise Bagger, Container oder Sandsäcke zur Verfügung stellt.
Das Miliz-Gütesiegel wurde übrigens auch heuer wieder am „Tag der Miliz“ an milizfreundliche Unternehmen vergeben. Als sichtbares Zeichen der Wertschätzung, wurde für heute eine Uniform-Trageerlaubnis für alle Milizsoldaten in Österreich erlassen.

Aufrüsten

Bereits im Juni 2017 wurden außerdem Maßnahmen für eine stärkere Miliz präsentiert. Dazu gehören vor allem die Neuausrichtung der Struktur und Investitionen für den Schutz der Soldaten. So wurde etwa der Regionalbezug der Miliz verstärkt, um auf zukünftige Herausforderungen noch besser reagieren zu können. Im vergangenen Jahr wurden zwölf neue Jägerkompanien aufgestellt. Bis 2026 soll es 40 zusätzliche Jägerkompanien geben und damit etwa 32.000 Milizangehörige. Aktuell nehmen rund 28.000 Personen neben ihrem zivilen Beruf eine Aufgabe in der Einsatzorganisation des Bundesheeres wahr. Das sind 4.000 mehr als im Jahr 2015. Im Jahr 2018 absolvierten Milizsoldaten bereits 118.000 Übungstage. Bis 2026 sollen die jährlichen Übungstage auf 137.000 erhöht werden.

Geschichtliches

Am 9. Juni 1808 wurde das Patent über die Organisation der Landwehr erlassen. Sie war die Ergänzung der regulären österreichischen Armee während der Napoleonischen Kriege. Der bürgernahe Erzherzog Johann setzte sich für die Idee der allgemeinen Volksbewaffnung ein und gilt damit als Begründer der Miliz. Vor einem Jahr, am 9. Juni 2017, fand zum ersten Mal der „Tag der Miliz“ in Spielfeld statt.

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