Taschenalarme werden erst im Juni ausgeteilt

Foto: Gstraunthaler

INNSBRUCK. Riesiges mediales Interesse gab es im Jänner, als die Aussendung aus dem Stadtmagistrat kam: 10.000 Taschenalarme sollen gratis an die Innsbrucker Frauen verteilt werden, um damit das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Zu diesem Entschluss kam man nach den mehrfachen sexuellen Übergriffen in Innsbruck – unter anderem auch am Silvesterabend am Marktplatz.
Die erste Ladung der 10.000 Piepser hätte im April verteilt werden sollen. Doch gibt es weit und breit noch keine Taschenalarme. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer sieht es mit Gelassenheit: "Erst war avisiert, dass wir eine kleine Tranche im April erhalten und den Rest im Juni. Nun konnte erfreulicherweise erreicht werden, dass alle 10.000 Stück im Mai einlangen, sodass wir sie im Juni verteilen können. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben." Dabei laufen die Frauen im Bürgerservice schon Sturm und wollen die ersten Taschenalarme für sich sichern.

"Reine Alibiaktion"

Für Rudi Federspiel (FPÖ) ist dieses Projekt ein reines Fiasko: "Mit diesem Projekt gesteht die Bürgermeisterin ein, dass Innsbruck doch nicht so sicher ist, wie sie das immer präsentiert. Die Verteilung solcher Taschenalarme klingt in der Öffentlichkeit zwar gut, es ist aber zu wenig. Um in der Stadt wirklich was zu bewirken, braucht es Tag und Nacht Polizisten auf der Straße, die solche Vorfälle verhindern können. Für mich hat die Regierung in Puncto Sicherheit klar versagt."
Auch an den personellen Kapazitäten hegt der Oppositionelle Zweifel: "Wie soll das Bürgerservice 10.000 Piepser austeilen? Sie sind unterbesetzt." Die Bürgermeisterin will auch hier kein Problem wahrnehmen und meint: "Bei der Verteilung wird unser kompetentes Bürgerservice-Team selbstverständlich von der MÜG unterstützt, sodass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann."

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