Waldkindergarten: Spiel und Spaß in der freien Natur

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INNSBRUCK (kr). Donnerstagfrüh: Die Berge und die Wiesen in Vill sind vom Schnee leicht angezuckert und es weht ein frischer Wind. Fröhlich steigen die Kinder aus dem kleinen Bus, der sie von Innsbruck zum Waldrand in Vill gebracht hat. Alle sind dick in ihre Jacken gepackt, tragen Mützen und Handschuhe. "Juhu, wir gehen wieder in den Wald!", hört man einige der Kinder sagen.

Auf in den Wald

Jeden Donnerstag machen sich die "Umweltspürnasen" auf in einen der Wälder rund um Innsbruck. Die 20 Kinder von 3 bis 6 Jahren aus Innsbruck bilden eine Gruppe der Katholischen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Falkstraße und in dieser Gruppe wird jede Woche in der freien Natur geforscht.
Dabei ist es ganz egal, welche Witterung es hat: Ob Schnee, Sonne, Wind oder Regen. Brigitte Eppacher, die gruppenleitende Pädagogin, Renate Kaplenig, Kindergärtnerin und Waldpädagogin, und Assistenzpädagogin Beate Trojer begleiten die Gruppe. "Es geht einfach darum, den Kinder die Natur und den Wald näherzubringen", erklärt Brigitte Eppacher.

Kleine Stärkung

Bevor es richtig losgeht, wird erst einmal eine stärkende Jause und ein heißer Tee getrunken. Danach geht es mitten in den Wald hinein: Die Kinder laufen durch den Wald, erforschen die Bäume, Äste, den Waldboden und die Tiere, die sie entdecken. "Ich hab' eine Schnecke gefunden!", ruft einer der Jungen ganz aufgeregt und zeigt sie den Pädagoginnen. Im Wald wurden "unsichtbare Grenzen" vereinbart: "Die Kinder wissen, in welchem Bereich sie sich bewegen dürfen und sie halten sich auch daran", sagt Renate Kaplenig.

Themen von und für Kinder

Die Pädagoginnen werden meistens von zwei SchülerInnen der Katholischen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik begleitet, die bei den Umweltspürnasen ihr Praktikum absolvieren. Dieses Mal steht das Reh als Thema im Vordergrund. Dazu hat Schülerin Hannah ein Quiz für die Kinder vorbereitet: Anhand von Bildern sollen die Kinder die Nahrung, den Lebensraum und die Feinde für Rehe richtig zuordnen.
Brigitte Eppacher erklärt: "Die Themen, die bei den Vormittagen im Wald behandelt werden, kommen hauptsächlich von den Kindern. Wir fragen sie, was sie interessiert, und dazu wird dann etwas von uns vorbereitet."

Sozialer Aspekt

Die Kinder können frei wählen, was sie im Wald machen wollen und was nicht: Es werden verschiedene Workshops angeboten, wie beispielsweise Kugelbahn bauen oder zu einem Thema forschen. Diese können von den Kindern angenommen werden oder sie beschäftigen sich mit anderen Dingen. "Niemand wird bei uns gezwungen, bei irgendetwas mitzumachen.", so Brigitte Eppacher.
Neben der Nähe zur Natur steht auch der soziale Aspekt des Lebensraumes Wald ganz klar im Vordergrund. Renate Kaplenig: "Die Kinder lernen, wie man Dinge gemeinsam leichter bewältigen kann und in der Gruppe zusammenzuarbeiten." Wenn ein Kind einen Stamm wegtragen will, es alleine aber nicht schafft, dann fragt es andere um Hilfe und gemeinsam sind sie erfolgreich.

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