Weiter Ärger um Flüchtlingsheim in Wilten

Vertreter der IG Wilten um Walter Schiestl (Mitte) üben weiter heftige Kritik am Flüchtlingsheim (im Hintergrund).
  • Vertreter der IG Wilten um Walter Schiestl (Mitte) üben weiter heftige Kritik am Flüchtlingsheim (im Hintergrund).
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

"320 Menschen sind zu viel. Die Betreuung passt nicht und versprochene bauliche Maßnahmen fehlen immer noch", ärgert sich Walter Schiestl. Seine Interessengemeinschaft (IG) Wilten will den Kampf gegen das Flüchtlingsheim am Glockenhof-Areal in seiner jetzigen Form nicht aufgeben. Nach wie vor stört sich die Anrainervereinigung vor allem daran, dass eine so hohe Zahl an Geflüchteten in ihrem Stadtteil untergebracht ist.

Hilfsinitiativen abgewürgt

"Ursprünglich waren in einem bestehenden Gebäude auf dem Areal 70 Menschen – fast ausschließlich Familien – untergebracht. Wir haben immer gesagt, dass wir diese Anzahl für vertretbar halten. Es gab sogar schon einige Nachbarschafts-initiativen, um den Menschen bei der Integration in den Stadtteil zu helfen", erinnert Schiestl. Doch seither wurde die Zahl der Untergebrachten stetig erhöht. Inzwischen sind es 320 großteils junge Männer. Von der positiven Hilfsstimmung im Stadtteil ist kaum etwas geblieben. Inzwischen ist nur noch das Gefühl vorherrschend, von der Politik "überfahren" zu werden.

Versprechen nicht eingelöst

Hinzu kommt, dass versprochene bauliche Maßnahmen wie ein begrünter Vorplatz und ein Begegnungszentrum nicht eingelöst wurden. "Das geht zu Lasten aller. Die Flüchtlinge haben keine Rückzugsräume, deren Kinder keinen Platz zum Spielen. Das führt zu Konflikten, unter denen dann auch die Anrainer leiden müssen", so Schiestl. Auch Flüchtlings-StR Franz Gruber betont, dass er mit dem Status quo unzufrieden ist. "Wir verhandeln mit den TSD, um hier Verbesserungen zu erzielen, gerade was den Vorplatz und Begegnungsräume betrifft."

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