Beratungsförderung des Landes für Kleinwasserkraftwerk

Das neue Kleinwasserkraftwerk in Sölden | Foto: René Massier/Regionaut
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TIROL. Kleinwasserkraftwerke haben gerade im ländlichen Raum eine besondere Bedeutung. Oft werden sie von Objekten - auch Wirtschaftsbetrieben - verwendet, die nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Weiters sind sie eine wichtige Maßnahme für Tirol 2015 - energieautonom.

Tirol 2050 - energieautonom

Bis zum Jahr 2050 will Tirol energieautonom sein. Dazu soll der Tiroler Energieverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Der Rest soll dann durch Energie aus der heimischen Erzeugung gedeckt werden. „Wir wollen uns unabhängig von Putins Gas und dem Öl der Saudis machen“, so Energiereferent LHStv Josef Geisler.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen in Tirol die Wasserkraft, Biomasse, Umweltwärme und die Sonnenenergie weiter ausgebaut werden.

Beratungsförderung für die Revitalisierung von Kleinwasserkraft

Die Beratungsförderung für die Revitalisierung von Kleinwasserkraft des Landes Tirol gibt es seit 2011. Mit der Revitalisierung soll das vorhandene Energiepotential von bestehenden Wasserkraftanlagen genutzt werden. Bisher konnten 120 KraftwerksbetreiberInnen beraten werden. Von allen zur Bewilligung eingereichten und genehmigten Projekten wurden neun bereits umgesetzt. Das Revitalisierungsprogramm des Landes ist derzeit bis Ende 2016 befristet. „Uns ist es ein Anliegen, dass die Beratung nicht mit der Erstellung eines Konzepts endet, sondern dass Maßnahmen auch umgesetzt werden.", so Rupert Ebenbichler von der Wasser Tirol. Die Wasser Tirol führt die Beratungsförderung für das Land durch. Die bisher umgesetzten Maßnahmen erhöhten die Energieerzeugung um durchschnittlich 30 Prozent.

Bestehende Anlagen naturverträglich ausbauen

Von besonderer Bedeutung bei der Revitalisierung von bestehenden Kleinwasserkraftanlagen ist der Blick au die Naturverträglichkeit. Aus diesem Grund wurde bei der Novelle des Naturschutzgesetzes im vergangenen Jahr der Erhalt der Kleinwasserkraft berücksichtigt. „Besonderes Augenmerk gilt dabei weiterhin gewässerökologischen Aspekten“, so die Naturschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe.

Zur Beratungsförderung der Revitalisierung von Kleinwasserkraft
Zweistufige Beratungsförderung des Landes Tirol zur Optimierung und Effizienzsteigerung besehender Kleinwasserkraftwerke.

  • 1. Stufe: Kostenlose Erstberatung mit Grobabschätzung der Revitalisierungspotenziale
  • 2. Stufe: Vor-Ort-Begehung durch unabhängiges ExpertInnenteam, Erarbeitung von Optimierungsvarianten und Erstellung eines detaillierten Beratungsberichts unter Kostenbeteiligung durch BetreiberInnen.

Förderanträge können bis 31.12.2016 gestellt werden. Bei Bedarf wird die Förderaktion verlängert.

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