Kirche tickt anders - Weltfriedenstag zum Jahresbeginn
Papst rüttelt mit Foto des Atomkriegs auf ---
Am 1. Januar begeht die Kirche das Hochfest der Gottesmutter und mit Maria bittet sie für den Frieden in der Welt. Die Feier ist jährlich mit einer vorab veröffentlichten Weltfriedensbotschaft des Papstes verbunden, die ein konkretes Thema näher behandelt. Dieser Gedenktag entstand, als sich Papst Paul VI. – nach seinem Besuch bei den Vereinten Nationen New York 1965 - am 8. Dezember 1967 angesichts der weltweiten Spannungen erneut mit einer Friedensbotschaft an die Regierenden in aller Welt wandte und den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärte.
Seither bemühen sich die Päpste unaufhörlich einen konstruktiven Beitrag zum Weltfrieden zu leisten und der internationalen Gemeinschaft durch Wort und Tat zu helfen, den Frieden aufzubauen und zu schützen.
Papst Franziskus widmet seine Friedensbotschaft für das Jahr 2018 den 250 Millionen Migranten auf der Welt, insbesondere den Millionen von Flüchtlingen.
Aufnehmen, Schützen, Fördern , Integrieren – Eckpfeiler für unser Handeln
Papst Franziskus wird nicht müde, seine persönliche Sorge und sein Bemühen um die Flüchtlinge dieser Welt mit Gedanken und Hilfestellungen zu verkünden. So benennt er in seinem diesjährigen Schreiben vier Eckpfeiler für das Handeln im Umgang mit Flüchtlingen.
Zusätzlich fordert er die die Vereinten Nationen auf, vertragliche Regelungen zum menschenwürdigen Umgang und geregelten Handlungsweisen in der Hilfe für Flüchtlinge zu verabschieden. Mit einem eigenen 20-Punkte-Plan wendet sich der Vatikan an die Völker der Welt, dass das Aufnehmen, Schützen, Fördern und Integrieren von Menschen auf der Flucht möglich werde.
Schockierendes Bild zur eindringlichen Mahnung
Zusätzlich zur schriftlichen Botschaft an die Welt hat der Papst ein schockierendes Bild im Kartenformat in Druck gegeben. Unter dem Titel „Die Frucht des Krieges“ lässt der Papst in diesen Tagen dieses Foto in Postkartengröße verbreiten, das Opfer des Zweiten Weltkrieges in Japan zeigt. Es ist ein hellwacher Verweis auf die Schrecken des Atomkriegs und eine deutliche Botschaft an alle Staaten, die heute damit drohen. Dieses Foto des amerikanischen Fotografen Joseph Roger O’Donnell, aufgenommen nach Abwurf der Atombombe vom August 1945 auf Nagasaki, hat Papst Franziskus ausgewählt, um sein Ziel einer atomwaffenfreien Welt einmal mehr zu bekräftigen. Auf die Gefahren des atomaren Wettrüstens hatte der Papst auch in seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft verwiesen. Massenzerstörungswaffen könnten keine Grundlage für ein friedliches Zusammenleben der Menschheitsfamilie sein, sagte Franziskus.
Zum Nachlesen: http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/peace/documents/papa-francesco_20171113_messaggio-51giornatamondiale-pace2018.html
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