HETA - Grundsatzeinigung zwischen Gläubigern, Bund und Land Kärnten

Aufgrund der Einigung in der Causa HETA kann die Hypp Tirol Bank die 2014 vorgenommene Wertberichtigung wieder zurücknehmen. | Foto: Günther Egger
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Einigung auf 90 Prozent der Forderungen

TIROL. In den Verhandlungen zwischen Land Kärnten, Bund und den Gläubigern im Fall der HETA (Nachfolgebank der Hypo Alpe Adria) ist es zu einer Einigung gekommen. Die Gläubiger sollen 90 Prozent ihrer Forderungen bekommen. Dieser Prozentsatz liegt deutlich über dem Wert, der ursprünglich angeboten wurde. „Dadurch wird es möglich, die unrühmliche, von Kärnten ausgehende Causa Hypo-Alpe-Adria aufzuarbeiten und endgültig abzuschließen.", so Landeshauptmann Günther Platter.

Einigung stellt Vertrauen in österreichischen Kapitalmarkt wieder her

Durch den Kompromiss mussten beide Parteien auf einen Teil der Forderungen verzichten. Gleichzeitig schafft diese Grundsatzeinigung wieder Rechtssicherheit. Ein teures Verfahren und langjähriger Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang konnte abgewendet werden, so Landeshauptmann Günther Platter. Auch das Vertrauen in den österreichischen Kapitalmarkt werde so wieder hergestellt. "Das ist hinsichtlich der Refinanzierung, sowohl des gesamten Bankensektors, als auch von Bund, Ländern und Gemeinden von größter Bedeutung.", so Hans-Peter Hörtnagl, Vorstandsvorsitzender der Hypo Tirol Bank. „Die seit dem Moratorium spürbare Zurückhaltung institutioneller Anleger, in österreichische Anleihen und Pfandbriefe zu investieren, wird sich schrittweise wieder legen.“

Wertberichtigung von 38 Millionen kann aufgelöst werden

Durch die Einigung in der Causa Hypo Alpe Adria wurde der Schaden für die Hypo Tirol Bank deutlich reduziert, so Günther Platter.
Das Land Tirol und die Hypo Tirol Bank hatten bereits 2014 Vereinbarungen und Vorsorgen getroffen, um die HETA-Abwicklung möglichst ohne großen Schaden zu bewältigen. Als die Finanzmarktaufsicht (FMA) einen Zahlungsstopp der HETA verfügte, traf die Hypo Tirol Bank in der Bilanz 2014 eine Vorsorge von 38,7 Millionen Euro. Das ist eine Quote von 50 Prozent.

Durch die Einigung mit den Gläubigern auf 90 Prozent der Forderungen, kann die Hypo Tirol Bank die Wertberichtigung von über 38 Millionen Euro auf Basis der Grundsatzvereinbarung in Höhe von rund 31 Mio. Euro wieder auflösen. „Die Einigung liegt erfreulicherweise spürbar über unseren letztjährigen Erwartungen bzw. dem von uns definierten Worst-Case-Szenario und wird sich natürlich positiv auf das Ergebnis 2016 auswirken“, erläutert der Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo Tirol Bank Wilfried Stauder.

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