Kriminalitätsstatistik 2017: In Tirol sind die Anzeigen um 4,5 Prozent gesunken

Kürzlich wurde die Kriminalitätsstatistik für Österreich veröffentlicht - die Zahl der Anzeigen ist seit 10 Jahren  rückläufig. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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TIROL. Kürzlich hat das Bundeskriminalamt die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) veröffentlicht. Fazit: Die Gesamtzahl der Anzeigen ist gesunken, die Aufklärungsrate ist gestiegen. Zugenommen haben vor allem die Anzeigen bei Wirtschafts- und die Cyberkriminalität.

Sinkende Anzeigenzahl - gestiegene Aufklärungsquote

Seit 2008 ist die Zahl der Anzeigen in Tirol laufend gesunken. Waren es im Jahr 2008 noch 47.610 angezeigte Verbrechen, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 41.611. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Anzeigen um 4,5 Prozent gesunken. Gleichzeitig liegt die Aufklärungsquote in Tirol bei 55,6 Prozent.

Entwicklung der Big Five: Unter den Big Five fasst das Bundeskriminalamt die Kriminalitätsfelder mit dem größten Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft zusammen:

  • Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser,
  • Diebstahl von Kraftfahrzeugen,
  • bestimmte Gewaltdelikte
  • Internetkriminalität
  • Wirtschaftskriminalität

Österreichweit sind die Anzeigen bei Einbrüchen, Kraftfahrzeugsdiebstählen und Gewaltdelikten gesunken - nur bei der Internetkriminalität und Wirtschaftskriminalität gab es 2017 einen massiven Anstieg. Bei der Internetkriminalität gab es um 28,3 Prozent mehr Anzeigen, bei der Wirtschaftskriminalität um 2,6 Prozent und beim Internetbetrug um 21,6 Prozent.

Gewaltdelikte

Auch die Zahl der Anzeigen von Gewaltdelikten ist österreichweit gesunken. 2017 gab es um 2,4 Prozent weniger Anzeigen als im Jahr 2016. Gleichzeitig liegt hier die Aufklärungsrate 85,5 Prozent. Festzustellen ist, dass zwei von drei Gewalttaten Beziehungsdaten sind: bei 62,8 Prozent der Fälle gibt es eine Beziehung zwischen Opfer und Täter. Auch die Zahl der Sexualdelikte ist leicht gesunken.

Herkunft der Tatverdächtigen

Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt aber auch, dass der Großteil der Tatverdächtigen zu 60,9 Prozent österreichische Staatsbürger sind. Die größte Gruppe der Tatverdächtigen waren (österreichweit) Rumänen, Deutsche und an dritter Stelle serbische Staatsbürger. Die Zahl der tatverdächtigten Asylwerber sank um 9,6 Prozent im Vergleich zu 2016.

Stellungnahme der FPÖ-Tirol

Freiheitliche Frauensprecherin Carmen Schimaneck weist auf die hohe Zahl der Sexualdelikte hin, diese sei nach dem Anstieg von 2016 immer noch erschreckend hoch. Österreichweit seien dies täglich 13 angezeigte Fälle von sexueller Gewalt. „Als die Statistik von 2016 veröffentlicht wurde und die Sexualdelikte mit ausländischen Tatverdächtigen um 70 Prozent angestiegen waren, war der Aufschrei im ganzen Land schon sehr groß." In ihren Augen seien hier besonders Tatverdächtige aus Afghanistan aufgeführt.

Mehr zum Thema

Polizeiliche Kriminalstatistik 2017: Broschüre Sicherheit 2017

(Quelle Statistik: Polizeiliche Kriminalstatistik 2017)

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