Tirol übernimmt Führung der EUSALP-Mobilitätsstrategie

LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe bei der heutigen Sitzung zur EUSALP-Mobilitätsstrategie. | Foto: Land Tirol/Steiner
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LKW-Transit als Thema der EUSALP unter der der Führung Tirols

Unter dem Vorsitz des Landes Tirols wird sich die Arbeitsgruppe EUSALP vor allem dem Thema Transit widmen: Ein Ziel der EUSALP ist die Förderung von niedrigschwelligen und umweltfreundlichen Formen des Passagier- und Gütertransports im Alpenraum. Gleichzeitig sollen die einzelnen Regionen mehr Stimme bekommen. „Wir brauchen eine nachhaltige Entlastung der Bevölkerung entlang der Haupttransitroute Brenner. Das habe ich auch in meinem Gespräch mit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vergangene Woche betont, als wir über die Herausforderungen im alpenquerenden Verkehr gesprochen haben“, sagt Landeshauptmann Günther Platter.

LKW-Transit muss auf die Schiene verlagert werden

Nach wie vor steigen die LKW-Transitzahlen am Brenner. Gemeinsam muss daher an der Verlagerung des Transitverkehrs von der Straße auf die Schiene gearbeitet werden, so Günther Platter. Mit Hilfe des sektoralen LKW-Fahrverbots sollen rund 200.000 LKW pro Jahr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Günther Platter erhofft sich hier Unterstützung der EU. Die Europäische Union leitete Ende Februar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Republik Österreich wegen zu hoher Schadstoffwerte in der Luft ein. Ein erster Schritt zur Verbesserung der Luftwerte sei bereits mit dem Luft-100er erfolgt, so Ingrid Felipe.

Verbesserung des öffentlichen Verkehrs

Mit der Zusammenarbeit innerhalb der EUSALP soll auch der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr verbessert werden. Tirol könnte hier - mit der Tarifreform 2017 - eine Vorreiterrolle einnehmen. Diese Tarifreform 2017 beinhaltet preiswerte Tickets für den öffentlichen Verkehr innerhalb Tirols.

Modernisierung der Infrastruktur

„Die Rollende Landstraße, auf der wir ganze LKWs mit Ladung auf die Schiene aufladen, kann nur eine Überbrückungslösung sein“, sagt Ingrid Felipe. Es müssen Engpässe beseitigt werden und die komplette Infrastruktur modernisiert werden. Dadurch soll längerfristig der Transport von Gütern auf der Schiene attraktiver gemacht werden. So könnte der LKW-Transit reduziert werden.

Weißbuch Verkehr

Im "Weißbuch Verkehr" der EU Kommission sind die Ziele der Verlagerung der Transporte von der Straße auf die Schiene festgelegt. Dabei sollen bis 2030 30 Prozent der Transporte und bis 2050 50 Prozent der Transport verlagert werden. Diese Ziele seien erreichbar, betont Ingrid Felipe. "Aber wir brauchen dazu ganz klar auch den politischen Willen aller AkteurInnen, etwa in der Gestaltung der Mauten.“

Zur EUSALP

Die EUSALP ist die EU-Strategie für den Alpenraum. Sie vertritt Regionen von Wien bis Genua und von Nordslowenen bis in die französischen Alpen. Die Europäische Union stellt für die Leitung der EUSALP-Mobilitätsstrategie Mittel in der Höhe von 100.000 Euro im Jahr zur Verfügung. DI Ewald Moser - aus dem Sachgebiet Verkehrsplanung - übernimmt die Koordinierung der Arbeitsgruppe. Er ist ehemaliger nationaler Experte für die Europäische Kommission.

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