Land fördert Photovoltaik-Anlagen

Land fördert Steuerungssysteme und Batteriespeicher | Foto: Land Tirol/Sax
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TIROL. „Unser Ziel ist es, mithilfe dieser neuen Förderung den Eigenverbrauchsanteil von PV-Anlagen erheblich zu steigern. Wir wollen mehr Solarstrom im Haushalt und weniger im Netz“, so Energiereferent LHStv Josef Geisler.

Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von bestehenden Anlagen

Derzeit werden nur etwa 30 Prozent des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt verbraucht. Dieser soll durch die Förderungen für die Verbesserung von Anlagen auf 60 Prozent erhöht werden. Gefördert wird der Einbau von Steuersystemen für verbrauchsintensive Geräte und die Anschaffung von Batteriespeichern, so Josef Geisler.
Die Förderungen - je nach umgesetzter Maßnahme - betragen maximal 500 bis 3.500 Euro. Die Förderungen starten ab 1. Juli. Für die Förderaktion steht ein Gesamtvolumen von einer Million Euro zur Verfügung.

Energieunabhängigkeit bis 2050

Tirol will bis 2050 energieautonom sein. Bis dorthin soll der Energiebedarf halbiert werden. Der Energiebedarf soll aus heimischer Produktion gedeckt werden. Ein Fünftel des benötigten Stroms soll aus der Sonne kommen. Geplant ist, dass der durch Solarenergie entstandene Strom auch dort zum Einsatz kommt, wo er erzeugt wird, so Josef Geisler. Aus diesem Grund seien die Förderungen von Aus- und Nachrüstungen privater PV-Anlagen eine gute Ergänzung zu bereits bestehenden Förderungen. "Die Investitionsförderung des Energie- und Klimafonds für die Errichtung privater PV-Anlagen schließt eine Doppelförderung durch eine eigene Landesförderung in diesem Bereich aus.", sagt Josef Geisler.

Verbrauch an die Sonne anpassen oder Energie speichern

In Tirol gibt es derzeit rund 6.000 private PV-Anlagen. Allerdings scheint die Sonne nicht immer dann, wenn Energie gebraucht wird. Daher muss entweder der Verbrauch an die Sonne angepasst werden oder die Energie muss gespeichert werden.
Allerdings ist es nicht sehr benutzerfreundlich den Verbrauch - wie Wäsche waschen, den Trockner oder den Geschirrspüler verenden - an die Sonnenstrahlung anzupassen. „Abhilfe schafft hier beispielsweise eine so genannte Smartfox, eine automatische Steuerung, die die Einschaltzeit einzelner Geräte an den verfügbaren PV-Strom anpasst“, so Stephan Oblasser Energiebeauftragter des Landes Tirol.
Das Land Tirol fördert diese Lastmanagementsysteme in einer Höhe von 50 Prozent der Nettokosten mit maximal 500 Euro gefördert.

Steigerung der Energieautonomie durch das Speichern von Energie

Eine gute Möglichkeit zur Steigerung der Energieautonomie eines Haushalts sei die Nutzung des Überschussstroms zur Warmwasserbereitung über einen elektrischen Heizstab oder eine Wärmepumpe, erklärt Oblasser. Diese Wasserspeicher seien meist kostengünstig. Auch für E-Bikes oder Elektrautos sei dieser Solarstrom gut geeignet.

Um den Eigenversorgungsgrad der Haushalte noch weiter zu erhöhen, beinhaltet das neue Förderprogramm auch eine Batteriespeicherförderung sowohl für bestehende als auch für neue PV-Anlagen. „Wir stellen hierbei auf fortschrittliche Technologien wie Speicherbatterien auf Lithium-Ionen- Basis ab“, erläutert Oblasser. PV-Anlagen in Verbindung mit einem Batteriespeicher würden sich zudem auch für eine allfällige Notstromversorgung eigenen.

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