Nur eine von von zwei offenen Stellen besetzt
Arzt zog Bewerbung für Jennersdorf in letzter Minute zurück
Die Geschichte der Nachbesetzungen der allgemeinmedizinischen Kassenarztstellen im Bezirksvorort Jennersdorf ist um ein groteskes Kapitel länger. Am 31. März, einen Tag, bevor er den Dienst in der ihm zugesprochenen Arztpraxis hätte antreten sollen, zog Bewerber Frank Spranger sein Ansuchen zurück.
Förderungs-Unstimmigkeiten
In einem Brief an die Gemeindevertretung machte er geltend, dass er sich bezüglich finanzieller Förderungen durch die Gemeinde ungerecht behandelt fühle. "Diese Vorwürfe stimmen nicht. Für jeden Arzt, der eine der offenen Kassenstellen übernimmt, gelten die gleichen Förderbedingungen", entgegnet Bürgermeister Reinhard Deutsch.
Spranger hätte die seit Herbst 2019 vakante Ordination von Josef Ehrne übernehmen sollen. "Die Gemeinde hat auch schon investiert und mit dem Umbau und der Neueinrichtung begonnen", berichtet Deutsch, der auf eine neuerliche Ausschreibung durch die Ärztekammer hofft.
Thomas-Nachfolger gefunden
Dafür dürfte die Nachfolge von Allgemeinmediziner Peter Thomas geklärt sein, der Ende März in Pension gegangen ist. Der Salzburger Arzt Gerhard Hirschlehner hat von Ärztekammer und Gesundheitskasse am Freitag die vertragliche Zusicherung für die Übernahme der Praxis erhalten.
Weitere Rückzüge
Auch die übrigen beiden der insgesamt vier Bewerber für die beiden Jennersdorfer Stellen haben ihre Bewerbungen übrigens zurückgezogen. Ein Aspirant gab am 23. März bekannt, jetzt nun doch seine Facharztausbildung abschließen zu wollen.
Für drei Kassenstellen
„Die zweite Kassenstelle muss schnellstens besetzt werden. Zusätzlich müssen sich alle Fraktionen für den Erhalt der dritten Kassenstelle in Jennersdorf einsetzen, und diese muss rasch besetzt werden", fordert Bundesrat Bernhard Hirczy (ÖVP).
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