Kulturzentrum wird verkauft
Jennersdorf bekommt neue Mehrzweckhalle
Der Jennersdorfer Gemeinderat hat am Donnerstag mit zwei Beschlüssen die Weichen für seine Veranstaltungsstätten der Zukunft gestellt. Das bestehende, baulich marode Kulturzentrum (KUZ) wird verkauft, dafür eine neue Mehrzweckhalle am Stadtrand gebaut.
Verkaufspreis 340.000 Euro
Käuferin des seit 2018 wegen Baumängeln geschlossenen Kulturzentrums ist die Pannonia GmbH von Claudio Cocca, dem auch das angeschlossene Hotel-Restaurant Raffel gehört. Der Kaufpreis beträgt 340.000 Euro. 100.000 davon entsprechen einem Grundstück an der Hauptstraße, das die Gemeinde im Gegenzug von Cocca erhält.
Nun doch keine Nachnutzung
Entgegen ursprünglichen Überlegungen wurde nun doch keine Nachnutzung des KUZ für die Jennersdorfer Vereine für den Zeitraum vereinbart, bis die neue Halle fertig ist. "Die Investitionskosten, um das KUZ wieder baubehördlich benützbar zu machen, wären zu hoch gewesen", begründet Bgm. Reinhard Deutsch.
Standort bei Freibad und Sportplatz
Die neue Veranstaltungshalle wird am Stadtrand zwischen Freibad und Fußballplatz errichtet. In erster Linie soll sie als Sportstätte dienen, daneben aber auch kulturellen und geselligen Veranstaltungen offenstehen.
Kein Architektenwettbewerb
Ein erster Entwurf des Fürstenfelder Architektenbüros Richter wurde dem Gemeinderat bereits vorgelegt. Der Antrag der FPÖ, einen Architektenwettbewerb auszuschreiben, fand keine Mehrheit. "Wir sollten kein Geld verschwenden für irgendwelche Blödheiten", fand Vbgm. Josef Feitl (JES).
Sieben Millionen Euro brutto
Die erste Kostenschätzung geht - ohne allfällige Bundes- und Landesförderungen - von 7,05 Millionen Euro brutto aus. Sollte die Halle auch für internationale Herren-Volleyballspiele geeignet sein, müsste sie höher gebaut werden, was die Kosten auf rund 10 Millionen Euro steigern würde. Laut Bgm. Deutsch gibt es von Landeshauptmann Doskozil eine - wenn auch nur vage - Haftungs- und Förderzusage.
Für den Standort am Stadtrand spricht, dass viel Infrastruktur und genug Parkraum zur Verfügung steht. Die Idee, den alten Sportplatz im Stadtgebiet als Hallenstandort heranzuziehen, wurde von allen Parteien verworfen.
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