Südburgenländische EU-Gemeinderäte wollen Europa-Gedanken stärken
Andrea Weber (Deutsch Kaltenbrunn) und Karl Borka (Großmürbisch) sind zwei von über 900 EU-Gemeinderäten in ganz Österreich.
"Manchmal wird schon recht viel Blödsinn über die EU verzapft", seufzt Karl Borka. Aber gerade in solchen Gesprächssituationen mit Sachargumenten aufzuwarten, betrachtet er als Großmürbischer EU-Gemeinderat als seine Kernaufgabe.
900 EU-Gemeinderäte in Österreich
Solche wie Borka gibt es in Österreich bereits über 900. Zu EU-Gemeinderäten können sowohl Mitglieder des Gemeinderats als auch einfache Bürger nominiert werden, denen Europa am Herzen liegt. Im Bezirk Güssing gibt es EU-Gemeinderäte aktuell in zwölf Gemeinden, im Bezirk Jennersdorf in elf.
"Gemeinschaft bewirkt mehr"
Zu ihnen gehört auch Andrea Weber aus Deutsch Kaltenbrunn. "Als Gemeinschaft kann man in Europa mehr bewirken als allein. Zu diesem Bewusstsein möchte ich beitragen", beschreibt sie ihre Motivation.
In Medien ...
Das Interesse an Europa sei in den letzten Jahren abgeflaut, hat Weber beobachtet. Referate zum Thema hat sie daher schon länger nicht organisiert. "Aber ich bin im Gespräch mit der früheren EU-Abgeordneten Christa Prets für ein Treffen in der Gemeinde, das demnächst stattfinden soll", erzählt Weber. Als Sprachrohr für aktuelle Europa-Themen verwendet sie die Gemeindezeitung, auch Newsletter und Folder dienen der Sache.
... und im Gespräch
Borka setzt vor allem auf das persönliche Gespräch. "Eigene Europa-Veranstaltungen in einer 240-Einwohner-Gemeinde zu organisieren, wäre sinnlos. Vorurteile gegenüber Europa abzubauen, funktioniert am besten in kleinem Kreis", so seine Erfahrung.
So wie Weber hat auch schon Borka einen Brüssel-Besuch hinter sich. "Das hat mir viele Kontakte und viel Wissen für diverse Argumentationen gebracht. Man tritt gegenüber vorgefassten Meinungen anders auf". Gerade in Gesprächen über die allgegenwärtige Flüchtlingskrise habe er diese Erfahrung gemacht.
Rohrbrunn profitiert von EU
Dass gerade das Burgenland von der EU profitiere, will Andrea Weber verstärkt unter die Leute bringen. "Für unsere neue Veranstaltungshalle in Rohrbrunn, die im September eröffnet wird, hat die EU fast die Hälfte der Kosten übernommen", bringt sie ein aktuelles Beispiel.
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