Vorhaben für neuen Bach erhitzt Königsdorfer Gemüter

Die derzeitige Mündung des Limbachs in die Lafnitz soll verschlossen werden, der Bach in ein neues Bett fließen.
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Rund 2,2 Kilometer lang soll ein neuer Bach werden, den Königsdorf bekommt. Grund ist ein Hochwasserschutzprojekt, das vor der Einreichung bei den Förderstellen von Bund und Land steht.

Es geht um den Limbach, der das Ortsgebiet durchfließt und der an dessen südlichen Ende in die Lafnitz mündet. Der Plan, der seit drei Jahren die Gemüter von Befürwortern und Gegnern erhitzt, sieht seine Verlegung vor.

Neues Bachbett

Statt durch einen in den 60er Jahren angelegten, rund 250 Meter langen "Durchstich" soll der Limbach an der Bundesstraßenkreuzung künftig abbiegen und in ein 2,2 Kilometer langes neues Bett verlegt werden. Teilweise folgt er dem alten Verlauf aus der Zeit vor der Lafnitzregulierung, teilweise muss das Bachbett quer durchs Ackerland neu gegraben werden. Ein Dammschluss auf 200 Metern Länge, die Verfüllung des jetzigen "Durchstichs" und ein neuer Begleitweg sind weitere Teile des Projekts.

Die Kostenkalkulation beträgt 1,75 Millionen Euro. 60 % würde der Bund übernehmen, 30 % das Land, und 10 % blieben bei der Gemeinde Königsdorf.

Widerstand

Nicht nur der Kosten wegen ist das Vorhaben umstritten. Das Ja von rund 50 Grundeigentümern war notwendig, drei Verfahren endeten allerdings erst nach Androhung der Enteignung, eines landete sogar vor dem Verwaltungsgerichtshof.

Bürgerversammlung

Auch bei einer Bürgerversammlung gingen die Wogen teilweise hoch. "Das Projekt ist teuer und beseitigt die Hochwasserursachen nicht", warnte ein Grundstücksbesitzer. Es wäre besser, die jetzige enge Limbachmündung zu verbreitern.

Ein Anrainer bezeichnete eine in den 90er Jahren angelegte Lafnitz-Sohlstufe nach der Rittschein-Einmündung als "Katastrophe", die unbedingt gesenkt werden müsse.

Klaus Fischl von der Bürgerliste Klaus fügte hinzu, dass seit der Regulierung Anlandungen von bis zu drei Metern Höhe entstanden seien. Es wäre besser, diese sowie hindernden Bewuchs zu entfernen, bevor man ein "Millionenprojekt" angehe.

"Keine Alternative"

Außer dem Bau eines teuren Pumpwerks gebe es keine Alternative, um Überschwemmungen durch den Limbach sowie durch möglichen Rückstau von der Lafnitz zu verhindern, konterte Johann Wagner vom Wasserbauamt Oberwart. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen brächten aus wasserfachlicher Sicht keine oder keine entscheidende Verbesserung des Hochwasserschutzes.

Entscheidung am Donnerstag

Der Gemeinderat entscheidet diesen Donnerstag endgültig über das Projekt. Die ÖVP (6 Mandate) und die SPÖ (5 Mandate) stehen dahinter, die Liste Klaus (2 Mandate) ist dagegen. "Was Naturschutz- und Rodungsverfahren betrifft, erwarten wir demnächst eine positive behördliche Entscheidung", so Bgm. Mario Trinkl (SPÖ).

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