85 Reiche gegen halbe arme Welt

„Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“ Gustav Stresemann | Foto: wetog.com
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  • „Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“ Gustav Stresemann
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Die 85 reichsten Menschen der Welt haben gleich viel Geld wie die armen Hälfte der Weltbevölkerung – zu diesem Ergebnis kam die britische Hilfsorganisation Oxfam in einem Bericht zur Verteilung des Wohlstandes.
Oxfam stellte den Bericht aus Anlass des bevorstehenden Weltwirtschaftsforums in Davos zusammen.
Die Hilfsorganisation kritisiert unter anderem die Steuervermeidung über Steueroasen sowie staatliche Sparpolitik, die vor allem die unteren Einkommensschichten treffe.
Die wohlhabenden Eliten dominierten die wirtschaftlichen Weichenstellungen weltweit, heißt es weiter.
Demokratie werde ausgehebelt, die Reichen könnten politische Entscheidungen beeinflussen - sowohl in entwickelten wie auch in Entwicklungsländern.
Die Schere zwischen Arm und Reich klaffe weiter auseinander.
«Wir können nicht darauf hoffen, den Kampf gegen die Armut zu gewinnen, ohne das Problem der Ungleichheit zu bekämpfen», sagte Oxfam-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima.

(gelesen in der "Kleinen Zeitung")

N.D.Walsch sagte vor Jahren in einem Interview:

"In dieser Welt haben, zum Beispiel, 225 Menschen mehr kollektiven Reichtum inne als 3 Milliarden Arme der Welt. Daran ist nicht so sehr bedauerlich, dass das die Wahrheit darstellt, sondern, dass Viele, wenn du das den Menschen sagst, daraufhin erwidern: „Uh-uh. Wo liegt denn da das Problem?“, so, als wäre an dem nichts Unrichtiges. Wir haben aus unserer Theologie heraus eine Soziologie erzeugt, die eine Pathologie herstellte, in der wir es nicht schaffen, die selbstzerstörerischen Aspekte eines solchen Paradigmas zu erkennen.

Hier ein weiteres Beispiel: Letztes Jahr haben die reichsten Nationen der Welt – in einem Akt der Umverteilung – grob gesprochen 60 Milliarden Dollar für Hilfsprogramme angewiesen, die den ärmsten Nationen der Welt zur Hand gehen, um sich der Probleme der Armut, der Krankheit, der Erkrankungen und fehlender situationsgerechter Bildung und Hygiene anzunehmen. Im gleichen Jahr gaben die gleichen wohlhabenden Länder 900 Milliarden Dollar für Verteidigung aus, was den Präsidenten der Weltbank dazu veranlasste, mit trockenem Humor den Vorschlag zu unterbreiten, dass die Welt, falls sie ihre Prioritäten änderte, nicht einmal einen minimalen Betrag an Verteidigungsausgaben aufzubringen hätte.

Die Ursache dafür, dass wir in der Welt heute jährlich 900 Milliarden Dollar für Verteidigungszwecke ausgeben, lautet, dass wir uns gegen den Ansturm jener Menschen aufrüsten, für die wir im Jahr 60 Milliarden Dollar aufwenden, um wenigstens sicherzustellen, dass sie ein Mal am Tag ein Stück trockenes Brot oder ein wenig braunen Reis in der Schüssel haben. ...."

VM: In einer Sitution in der die 225 reichsten Menschen so viel Geld haben wie die 3 Milliarden ärmsten - wie soll das praktisch funktionieren?

NDW: Es ist gar nicht so schwer. Wenn wir den Glaubenssatz ändern, den uns die Separationstheologie zu glauben aufgibt, nämlich dass wir getrennt voneinander sind, und einen neuen Glaubenssatz annehmen, dass wir alle eins sind, dann würden diese 225 Menschen ihre Reichtümer auf ganz neue Weise teilen. Sie würden sich erlauben, von schäbigen zehn Millionen pro Jahr zu leben und den Rest weggeben. Oder sie würden einen Weg finden, dafür zu sorgen, dass auf dieser Erde kein Kind mehr verhungert - jede Stunde sterben 400 Kinder an Hunger.

VM: Glauben Sie, dass wir eine Chance haben?

NDW: Oh ja, ich glaube WIR sind die Chance. Ich glaube die Menschheit muss einfach auf den Zug springen und entscheiden, die Dinge anders zu machen. Ursprünglich war Martin Luther King ein Mensch wie Sie und ich: er ging zur Schule, blieb mal sitzen und kam haderte mit Gott. Aber dann stand er auf und sagte "Nein! Ich akzeptiere das nicht. Ich werde etwas tun!" Alles was es braucht ist, dass wir sagen: "Es ist genug! Ich bin die Hoffnung der Menschheit!"...

(Auszug aus Vision Magazine. Das Interview führte Ryan Latimer )

Es sei denn wir ändern uns.
Jeder von uns.
Es sei denn, jeder von uns erkennt, dass wir als menschliche Wesen, in welchem Teil der Welt wir auch zufällig leben, oder welcher Kultur wir zufällig angehören, voll und ganz für den Gesamtzustand der Welt verantwortlich sind.
Wir haben durch unser tägliches Leben dazu beigetragen und sind Teil dieser monströsen Gesellschaft, mit ihren Kriegen, ihrer Brutalität und Gier, und nur wenn wir das klar erkennen - nicht intellektuell, sondern so, wie wir Hunger und Schmerz empfinden - nur wenn wir klar erkennen, dass Sie und Ich verantwortlich sind für die ganze Welt, werden wir endlich richtig handeln.

(Konstantin Wecker - aus dem Liedtext "Willy IV")

„Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen:
Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“

(Gustav Stresemann)

„Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“ Gustav Stresemann | Foto: wetog.com
Foto: www.kaernten-sozialarbeit.at

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