Gefahr für Saatgut durch neue Gesetze
2013 wird das EU-Saatgutrecht überarbeitet. Die Industrie betreibt Lobbying für Gesetze, die kleine Samenhändler, Baumschulen, bäuerliches Saatgut und die Sortenvielfalt gefährden.
Saatguttausch: Bald illegal?
Der freie Tausch von Saat- und Pflanzgut zwischen Bauern und Gärtnern könnte strafbarwerden. Auch gefährdete Sorten dürften ohne aufwändige amtliche Zulassung nicht weitergegeben werden.
ARCHE NOAH und GLOBAL 2000 setzen sich für ein nachhaltigeres EU-Saatgutrecht ein. Zum Schutz der Vielfalt, der Konsumenten und der bäuerlichen Saatgut-Kultur.
Zur Petition:
http://helfen.global2000.at/de/node/19
Die gegenwärtige Interpretation bestehender Patentierungsverbote im Europäischen Patentrecht gewährleistet keine notwendige Rechtssicherheit und -klarheit. Patente auf konventionelle Züchtungen werden nach wie vor erteilt. Der Umfang der Ansprüche ist extrem groß und kann sich über die gesamte Kette der Nahrungsmittelproduktion erstrecken. Das moderne Patentrecht läuft Gefahr, missbraucht zu werden, um Monopole über die Ressourcen und
Produkte der Nahrungsmittelproduktion zu erlangen. Wenn konventionelle Züchtungen als patentierbar angesehen werden, sind die Folgen nicht nur für Bauern und Züchter zu spüren. Bei Patenten wie denen auf den Brokkoli, die Tomate oder die Melonen werden auch Lebensmittel als Eigentum beansprucht.
Hauptzweck dieser Patente ist es nicht, Erfindungen zu schützen,
sondern Ressourcen zu monopolisieren.
Christoph Then & Ruth Tippe
Der gesamte Inhalt: http://www.no-patents-on-seeds.org/sites/default/files/news/npos_patente_report_march_2012_de.pdf
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