Familienbetrieb Mausser: Entspannung unter der Trockenhaube
Sechs Generationen prägen das Jennersdorfer Traditionsunternehmen "Mausser mag mich".
Der Friseur-und Beautysalon Mausser kann auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken. Bereits vor mehr als 200 Jahren gab es in Jennersdorf einen Barbier.
Als reiner Herrenfriseur hatte dieser nicht nur die Aufgabe den Honoratoren der Stadt jeden zweiten Tag den Bart und alle vier Wochen die Haare zu kürzen, er war auch Umschlagplatz für Neuigkeiten und politische Angelegenheiten. Kurzum, die Damen hatten damals in einem Herrensalon nichts zu suchen. Um den Umsatz zu heben, befand sich im hinteren Teil des Geschäftes eine Schneiderei.
Lange Tradition in Sachen Schönheit
Die Rede ist vom Ur-Urgroßvater des heutigen Landesinnungsmeisters und Geschäftsinhabers Diethard Mausser, der in Jennersdorf mit seiner Familie einen modernen Friseursalon betreibt. Erinnern kann sich der Meister freilich nur noch an seinen Großvater Victor Windisch, der mit 14 Jahren nach Amerika ging um bei seinem ausgewanderten Bruder den Friseurberuf zu erlernen.
Nach der Lehre kehrte Victor zurück um in Jennersdorf eine Familie zu gründen und den Friseurbetrieb des Vaters zu übernehmen. Margarethe, seine Tochter, trat ebenfalls in dessen Fußstapfen und sie war es auch, die in Jennersdorf die erste „heiße“ Dauerwelle praktizierte. Soll heißen, auf den Kopf kamen glühende Eisenplatten, bei denen höllisch aufgepasst werden musste, dass sie mit der Kopfhaut nicht in Berührung kamen.
Hausaufgaben unter Trockenhaube
„Ich bin praktisch im Friseursalon aufgewachsen“, erinnert sich Mausser an die damalige Zeit. „Um ungestört die Hausaufgaben erledigen zu können, wurden meine Schwester und ich kurzerhand unter Trockenhauben verfrachtet, die selbstverständlich eingeschaltet wurden“.
Noch heute kommen beim Geräusch sirrender Trockenhauben Kindheitserinnerungen hoch. „Wenn ich zu Hause in meinem Büro ungestört sein will, setze ich mich unter die Trockenhaube, die ich eigens über meinem Arbeitsplatz installiert habe“, lacht Diethard Mausser, „hier hört man nichts und sieht nicht viel, es lässt sich herrlich entspannen“. Vorwurfsvolle Blicke seitens Gattin und Tochter.
Familienbetrieb
Wie alle seine Vorfahren erlernte auch Diethard den Friseurberuf und ist seit 1991 selbständiger Friseurmeister. Gattin Sonja ist für den Beauty-Bereich zuständig und hat sich auf Kosmetik und Maniküre spezialisiert. Auch Tochter Schierin ist eine Meisterin ihres Faches und wird den Salon ihrer Eltern zu gegebener Zeit übernehmen.
Der Salon umfasst alles rund ums Haar, Schönheitspflege, Maniküre, Permanent-Makeup sowie eine hochwertige Kosmetiklinie. Zusammengefasst kann gesagt werden: Wer schön sein will, kommt um „Mausser“ nicht herum.
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