Von der Baumwurzel bis ins Saftglas
Kalcher "Obstparadies" setzt seit 30 Jahren auf "bio"

Sorten-Paradies, Schaugarten, Obstproduktion: Rosalinde und Johann Lendl arbeiten seit 30 Jahren nach biologischen Kriterien. | Foto: Martin Wurglits
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Was Mitte Juli mit den ersten reifen Klaräpfeln beginnt, erreicht Mitte Oktober seinen Höhepunkt. "Dann sind bei uns rund 100 Apfelsorten gleichzeitig erntereif", erzählt Johann Lendl aus Kalch nicht ohne Stolz.

400 Streuobstsorten

In der Tat ist sein Sortengarten in Ostösterreich einzigartig. Rund 400 verschiedene Streuobstbäume gedeihen hier: 270 Apfelsorten, dazu Birne, Marille, Kastanie, Kirsche, Nuss, Kriecherl, Pflaume, Haselnuss. "Ein echter Gen-Pool alter Sorten. Die Hälfte hat nicht einmal offizielle Namen", weiß Lendl.

Er und seine Frau Rosalinde bewirtschaften das "Obstparadies" seit den Anfängen vor 30 Jahren nach biologischen Kriterien. "Schon das Wurzelwerk ist biologisch zertifiziert, auch die Edelreiser, die wir heranziehen und verschenken", erklärt Lendl.

Keine Chemie

Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung sind bei ihm tabu. "Für die Düngung verwenden wir gepresste Mist-Pellets, Ölkuchen aus Kürbiskernen, Mulch und eigenen Kompost", zählt Lendl auf. Gegen Schädlings- und Pilzbefall erlauben die Richtlinien des Verbands "Bio Austria" den Einsatz von Netzschwefel und Kupfer, "weil sie so auch in der Natur vorkommen", so Lendl.

Die Wirkung von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln halte aber nicht so lange an wie die von chemischen, man müsse sie daher öfter verwenden. "Das ist so, wie wenn man eine Grippe mit Antibiotika bekämpft oder mit Kräutertee", vergleicht Lendl. Während ein Baum in der Intensivobstkultur schon im zweiten Jahr trägt, ist es bei ihm erst nach acht bis zehn Jahren soweit.

Obst und Saft

Die Endprodukte der Begeisterung und der vielen Arbeit sind klarerweise ebenfalls "bio". Zum einen verkauft Lendl das reife Obst an den Bio-Großhandel und an private Abnehmer, zum anderen lässt er Bio-Säfte pressen, in erster Linie Apfelsaft. "Als nächstes wollen wir einen reinsortigen Bio-Edelbrand machen", verrät der nimmermüde Obst-Experte.

Streuobst-Bildungsstätte

Wer das "Obstparadies" in Kalchberg näher begutachten will: Familie Lendl bietet Baumschnittkurse, Führungen durch den Schaugarten, Schule am Bauernhof, Kochkurse und Seminare an. Im 300 Jahre alten Keller lagern in einer "Mostothek" preisgekrönte Moste aus ganz Österreich.

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