Die Mächte des Bösen auf Schloss Tabor

Dietmar Kerschbaum (Max), Renate Pitscheider (Agathe, l) und  Simona Eisinger (Ännchen, r.)
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  • Dietmar Kerschbaum (Max), Renate Pitscheider (Agathe, l) und Simona Eisinger (Ännchen, r.)
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Dietmar Kerschbaum machte "Jopera" zu einem Juwel der österreichischen Festspielszene. Er gewann Brigitte Fassbaender für die Regie des heurigen "Freischütz", der in allen Belangen fasziniert.

Samiel und die Mächte des Bösen sind vom Anfang bis zum Ende dabei. Der Satan und von ihm dominierte aufgereizte, schwarze, nachtkatzenartige Wesen unterstrichen die Orchestermusik, in dem sie schon bei der der Overtüre aus dem Orchestergraben kriechend Spannung schufen. Keineswegs ablenkend oder störend!

Die tiefen Gräben in den Wäldern hinter Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach, wo bekanntlich immer wieder einheimische Jäger nächtens ihre Tätigkeiten ausüben, wirkten im Unterbewussten mit.

Die Bühne von Franz Cserni erwies sich universell einsetzbar, ein absterbender begehbarer Baum durchbrach die Schlossfassade, sodass ein Innenraum durch Lichtwechsel sofort in die Wolfsschlucht verwandelt werden konnte. Romantik pur.

Die junge Philharmonie Brandenburg wurde getragen vom Dirigenten Georg Fritzsch, wobei entzückende Soli der jungen Musiker die bekannten Arien anregend einleiten durften: Klarinette, Bratsche, Oboe, Fagott, Hörner, Trompeten, Violine, Cello. Das Orchester klang wohltuend aus dem Resonanzgraben.

Ein Mädchenchor wand den Hochzeitskranz, und Samiel selbst dirigierte den Jägerchor, der eng zusammengedrängt, um Gleichgewicht ringend, auf den Tischen stand. Der Philharmonia-Chor Wien glänzte auch durch sein Schauspiel.

Über allem standen die herrlichen unverstärkten Stimmen von Renate Pitscheider (Agathe), Dietmar Kerschbaum (Max), Simona Eisinger (Ännchen), Derrick Ballard (Kaspar), Vincenzo Neri (Fürst), Marc Kugel (Eremit), Rolf Haunstein (Erbförster), Matthias Wölbitsch (Kilian) und Gerhard Kasal (Sprechrolle Samiel).

Die Besonderheit war die nicht näher benannte, meist anwesende, dämonische Ballettgruppe unter Florian Hurler. "Das Böse ist immer und überall ...".

Und ein weiteres Highlight: Burgenlands "Marcel Prawy" Rupert Berger hält Einführungsvorträge, die man nicht versäumen sollte: "Wussten Sie, dass ein Schießverbot bei der Uraufführung die anwesenden Damen nicht daran hindern sollte, einzuschlafen? Trotzdem wurde die Oper ein Riesenerfolg."

Premierenschmankerl neben dem herzhaft angebotenen Outdoor-Buffet: Brigitte Fassbaender selbst eröffnete den Abend mit einer humorvollen Politikerbegrüßung, die vom Landeshauptmann abwärts in den ersten Reihen saßen.

(Fotos: Peter Sattler, Martin Wurglits)

Wo: Schloss Tabor, Taborstraße 3, 8385 Neuhaus am Klausenbach auf Karte anzeigen

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