Ganz ohne Förderung: Lenzing investiert 70 Millionen Euro
Kapazität der Textilfaser-Produktion in Heiligenkreuz wird um 25.000 Jahrestonnen erhöht - 25 weitere Arbeitsplätze
Der Textilfaserhersteller Lenzing baut sein Werk in Heiligenkreuz kräftig aus. 70 Millionen Euro steckt das Unternehmen in eine neue Produktionsstraße, die an die bestehende Anlage angebaut wird.
Pro Jahr um 25.000 Tonnen mehr
"Die Kapazität zur Produktion der Spezialfaser Tencel wird damit um 25.000 Tonnen erhöht", gab Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky bei der Spatenstich-Feier bekannt. In den 20 Jahren seit der Eröffnung haben insgesamt fast 700.000 Tonnen Fasern das Heiligenkreuzer Werk in Richtung Weltmarkt verlassen. Bis nach China, Korea und Japan gehen die Exporte.
25 neue Arbeitsplätze
Durch den Ausbau der Produktion werden 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Derzeit beschäftigt Lenzing in Heiligenkreuz 230 Arbeitnehmer, was ihn zu einem der größten industriellen Arbeitgeber im Südburgenland macht.
Erzeugt werden hier Lyocell-Fasern, die unter dem Markennamen Tencel auf den Markt kommen. Die Zellulosefasern werden aus Holz gewonnen, für die neuen Fasern namens "Refibra" werden auch Recycling-Fasern aus Textilabfällen verwendet.
Keine Förderungen
Den "neuen Impuls für den Wirtschaftsstandort Südburgenland" begrüßte Landeshauptmann Hans Niessl. "Die Investition tätigt Lenzing alleine, ohne Bundes- oder Landesförderungen", strich er heraus. "Ich hoffe, dass in Heiligenkreuz noch weitere Investitionen folgen", fügte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig hinzu.
Leitbetrieb für die Region
Für die umliegende Region hat sich Lenzing zu einem Leitbetrieb entwickelt, wie eine aktuelle Studie der Universität Linz zeigt. "Pro Jahr wird demnach eine Wertschöpfung von 100 Millionen Euro ausgelöst. Zusätzlich zu uns werden 940 Arbeitsplätze in der Region langfristig gesichert", berichtete Geschäftsführer Bernd Zauner.
Seit 1997 hat Lenzing in Heiligenkreuz insgesamt rund eine dreiviertel Milliarde Euro in den Auf- und Ausbau der Faserproduktion investiert. Die neue Produktionsstraße soll im Frühjahr 2018 fertig sein und in den Probebetrieb gehen.
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