Alser Spitz: Kebabstand nach elf Jahren Streit entfernt
Der Stand wurde ursprünglich als Zeitungsstand genehmigt - und hatte sein Angebot unerlaubt auf warme Speisen erweitert. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Magistrat hat nun der VwGH entschieden, dass der Stand weg muss.
JOSEFSTADT. Eigentlich will der Bezirk bereits seit Jahren die Fläche zwischen der Alser Straße und der Skodagasse umgestalten. Immerhin ist sie ein Knotenpunkt der Josefstadt, eine Bus- und zwei Straßenbahnlinien halten dort. Verhindert wurde das bisher durch einen Kebabstand, der nicht als solcher genehmigt wurde und den Platz verstellte. Der Bezirk war machtlos, denn der Betreiber Taskin Imbiss KG lieferte sich über Jahre hinweg einen Rechtsstreit mit dem Magistrat, zu guter Letzt hatte sich sogar der Verwaltungsgerichtshof damit befasst. Und dieser hat Anfang Dezember entschieden: Der Stand muss weg.
Gesagt, getan: Mittlerweile ist am Alser Spitz nur mehr der Abdruck des Fundaments des Standes zu sehen, der eigentlich nur als Zeitungsstand genehmigt war, jedoch unerlaubt sein Sortiment ausgeweitet hatte und so zum Imbissstand wurde. „Es freut mich, dass sich der langjährige Einsatz gelohnt hat und wir schlussendlich mit der stadtbild- und fußgängerfreundlichen Neugestaltung des Alser Spitzes beginnen können. Das elfjährige Verfahren sollte der Stadt Wien eine Lehre sein und aufzeigen, dass mit öffentlichem Grund sorgfältig umgegangen werden muss“, so Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP).
Pläne vorhanden
Pläne für eine mögliche Umgestaltung liegen bereits seit dem Jahr 2014 vor. Geplant sind unter anderem hochwertige Sitzmöbel, die in verschiedene Richtungen schauen. Darüber hinaus sollen ein neuer Bodenbelag und Barrierefreiheit geschaffen werden. Die begehbaren Baumscheiben sollen beibehalten werden, ebenso die Beleuchtung. Ziele der Maßnahmen sind, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und mehr Freiraum zu schaffen.
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