„Feuer & Flamme“ am 27.9. in Tirol: Historischer Bergbau, trad. Handwerkstechniken und die Ausstellung „Feuer – Wärme – Licht“ im Volkskunstmuseum stehen im Mittelpunkt des Tages des Denkmals 2015

Prähistorischer Abbau im Montanrevier Raffl, Buch in Tirol | Foto: Thomas Bachnetzer, Universität Innsbruck
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  • Prähistorischer Abbau im Montanrevier Raffl, Buch in Tirol
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„Feuer & Flamme“ lautet das Motto des diesjährigen Tages des Denkmals, der am 27. September vom Bundesdenkmalamt (BDA) in ganz Österreich veranstaltet wird. In Tirol öffnen 14 denkmalgeschützte Objekte – darunter historische Handwerkstätten, das prähistorische Bergbaurevier „Raffl“, die Kapelle St. Bartlmä im Stift Wilten, der Schlossbichl in Telfs, der Lokschuppen in Lienz u.v.m. – bei freiem Eintritt ihre Tore.

Spezielle Programmpunkte und Führungen ermöglichen dabei einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und traditionelle Kulturtechniken. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.

Kulturgeschichte des Feuers im Alpenraum – Ausstellung „Feuer – Wärme – Licht“ im Tiroler Volkskundemuseum

„Das heurige Motto ‚Feuer & Flamme’ drückt die Begeisterung für unsere Denkmale aus. Es steht aber auch für die beiden gegensätzlichen Komponenten dieses Grundelements: die zerstörerische Kraft des Feuers und seine positive Wirkung in Form von Wärme und Licht“, sagt Landeskonservator HR Dipl.-Ing. Walter Hauser, Abteilung für Tirol. „In dieser Bandbreite bewegen sich auch die 14 Veranstaltungspunkte zum Tag des Denkmals in Tirol.“
Die Ausstellung „Feuer – Wärme – Licht“ im Tiroler Volkskunstmuseum bietet eine spannende Einführung in die Kulturgeschichte des Feuers im Alpenraum. Sowohl die wohltuende Wärme des Kachelofens und seine Produktionsgeschichte als auch historische Gerätschaften zum Herstellen von Feuer werden anschaulich dargestellt. Ein Teil der Ausstellung ist auch der zerstörerischen Kraft von Feuer gewidmet, die ganze Dörfer in Schutt und Asche gelegt hat.

Prähistorischer Bergbau und traditionelle Handwerkstechniken: Glockengießen, Glasmalerei, Ofenbau und Schmiedekunst

Bereits in die frühe Bronzezeit datieren Spuren des Kupferabbaus in Buch in Tirol, im Montanrevier „Raffl“. Diesen Sommer fanden südwestlich vom Rafflhof archäologische Untersuchungen statt, deren Ergebnisse – darunter Überreste von Produktionsanlagen wie Öfen, Röstbetten und Waschrinnen, aber auch Abfälle wie Werkzeugfunde, Speisereste und Keramikfragmente – am Tag des Denkmals präsentiert werden. Der geführte Rundgang dauert ca. vier Stunden, für die Teilnahme ist gutes Schuhwerk notwendig.
Einen spannenden Einblick in die Produktion von Glocken bietet die Glockengießerei Grassmayr. In die aufwändige Technik der Glasmalerei führt die Tiroler Glasmalerei und Mosaik-Anstalt in Innsbruck ein. Eine traditionelle Werkstatt des 17. Jahrhunderts mit Brennofen, Glasurmühle und Schlämmbecken können Besucher im Hafnerhaus in Abfaltersbach entdecken oder in der Rieplerschmiede von 1500 samt historischer Ausstattung in Lienz.

Historische Brände, Krieg und Wiederaufbau

Am Tag des Denkmals werden passend zum Tema „Feuer & Flamme“ auch Schauplätze von historischen Bränden und Kriegen thematisiert. So begibt man sich in Imst auf die Spuren des großen Brandes von 1822, bei dem von 220 Häusern nur 14 unbeschädigt blieben. In Wilten werden die Baugeschichte und der Wiederaufbau der durch einen Bombentreffer 1944 gänzlich zerstörten Kapelle St. Bartlmä präsentiert, die Weltkriegsausstellung 1914-1918 in Kartitsch stellt sich der Frage „Pro Patria?!“.
Nicht zu kurz kommt am Tag des Denkmals die Archäologie. Untersuchungen mit Geomagnetik und Georadar gehen der vermeintlichen Brandschatzung des Schweigerfelds in Kolsass auf die Spur, in Telfs werden neue Funde vom Schlossbichl vorgestellt. Der Brandbekämpfung ist ein eigener Programmpunkt in Lienz gewidmet: Der Lokschuppen zeigt neben historischen Lokomotiven eine Sonderschau zu historischen Feuerwehrgeräten.

Vielfältiges Kinderprogramm am Tag des Denkmals

Auch für Familien mit Kindern bietet der Tag des Denkmals ein abwechslungsreiches Programm. So können im Tiroler Volkskunstmuseum Kinder selbst Ofenkacheln bauen und beim traditionellen Kalkofen in Altfinstermünz das Kalkbrennen hautnah miterleben. Im Halltal werden prähistorische Methoden des Salzsiedens wiederbelebt, daneben gilt es die kunsthistorischen Schätze von St. Magdalena und naturkundliche Besonderheiten des Alpenparks Karwendel zu entdecken.

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
www.tagdesdenkmals.at
www.facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich

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Der Tag des Denkmals findet jedes Jahr am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt. Er wird seit 1998 vom Bundesdenkmalamt (BDA) organisiert und ist Österreichs Beitrag zu den European Heritage Days. Zu seinen Zielen zählt, der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu vermitteln, dieses erlebbar zu machen und Interesse für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zu wecken. Im Jahr 2015 wird der Tag des Denkmals am 27. September unter dem Motto „Feuer & Flamme“ veranstaltet. Rund 230 denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Kirchen, Schlösser, archäologische Grabungen, historische Siedlungen, originale Handwerksstätten, Technische Denkmale u.v.m. – öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen bei speziellen Programmpunkten und Führungen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe. Weitere Informationen unter: www.tagdesdenkmals.at

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