Tischlerei "Handgedacht"
In dieser Tischlerei werden Wohnträume wahr
Maßgefertigte Einzelstücke aus Holz von einem Josefstädter Unternehmen mit Herz und Köpfchen.
WIEN/JOSEFSTADT/HERNALS. "Handgedacht heißt, dass wir mit alternativen Konzepten jenseits von Massenprodukten arbeiten und neue und ungewöhnliche Lösungen entwickeln, die dann Gestalt annehmen. Wir sind also Gestaltungsbüro und Tischlerei in einem", erklärt Martin Aigner, Gestalter und Tischlermeister.
Das gilt für Möbel, ganze Wohnräume, Büros und Verkaufslokale – von ganz klein bis ganz groß. "Am Anfang muss immer der Dialog mit dem Kunden stehen. Wir wollen schließlich ‚Maßanzüge’ anfertigen, keine von der Stange", lacht Aigner.
Gut Ding braucht Weile
Für die Realisierung nimmt man sich dann die Zeit, die es braucht. Meist sind es einige Monate Vorlaufzeit für die Entwicklung, bevor die Möbel im Haus produziert werden. Martin Aigner, Benjamin Sodemann und Moritz Schaufler haben "Handgedacht" vor sieben Jahren in den Stadtbahnbögen 75 und 76 in der Josefstadt gegründet.
Dass das Konzept funktioniert, beweisen auch ihre vollen Auftragsbücher. "Unser siebenköpfiges Team, Frauen wie Männer, vereint die Freude am kreativen Tun. Jeder von uns freut sich jeden Tag, in die Arbeit zu gehen", sagt Aigner.
Wissen weitergeben
"Uns ist auch wichtig, unsere Kenntnisse an junge Menschen weiterzugeben. Von Anfang an haben wir Lehrlinge ausgebildet und bekommen ständig Anfragen von Praktikanten, die einmal bei uns schnuppern wollen." Erst kürzlich wurde "Handgedacht" mit dem "amaZone Award" ausgezeichnet, der an Unternehmen verliehen wird, die sich besonders für weibliche Lehrlinge engagieren.
Und weil hier Gemeinsamkeit in allen Bereichen großgeschrieben wird, essen alle immer auch gemeinsam zu Mittag. Gerade steht Benjamin Sodemann, geschäftsführender Gesellschafter, Tischlermeister und Gestalter, in der hauseigenen Küche und bereitet einen köstlich duftenden Gemüseeintopf zu.
Aus dem Bauch heraus
Bei "Handgedacht" ist eben alles ein wenig anders: menschlicher, engagierter und "dem Bauch nach", wie Aigner sagt. "Am Anfang hatten wir nicht einmal einen Businessplan, aber es hat trotzdem funktioniert – mit vielen Bewährungsproben, bis wir unsere Marke, unsere Identität, gefunden haben. Daran arbeiten wir natürlich immer weiter."
Geld sei den drei Gründern nie das Wichtigste gewesen. "Ich glaube, es funktioniert deshalb so gut, weil wir das tun, was wir gerne machen: uns Freiräume zugestehen und einander helfen. Es ist wichtig, dass man sich aufeinander verlassen kann", so Tischlermeister Aigner – übrigens ein gebürtiger Steirer, der Innenarchitektur und dreidimensionale Gestaltung studiert hat.
Er überlegt kurz: "Wir funktionieren wie eine Musikband. Jeder hat seine Spezialisierung und beherrscht sein Handwerk, aber nur zusammen klingt’s dann auch so richtig gut."
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