Josefstädter Straße
Ist der Vorplatz vom Obdach Josi wirklich gefährlich?

Der Platz vor dem Obdach "Josi" wirkt für einige bedrohlich – es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge.  | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
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  • Der Platz vor dem Obdach "Josi" wirkt für einige bedrohlich – es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge.
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Plätze wie der vor dem Obdach "Josi" in der Josefstadt sind für Passantinnen und Passanten oft etwas unangenehm. Nach verschiedensten Nachfragen können wir hier jedoch Ängste nehmen – zu Gefahrensituationen kommt es nicht.

WIEN/JOSEFSTADT/OTTAKRING. Bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung in der Josefstadt brachte die ÖVP eine Anfrage zum Vorplatz auf des Obdach Josi (U-Bahn-Station Josefstädter Straße) ein. Dieser bezieht sich auf einen in der Sozialkommission vorgelegten Bericht, in dem davon berichtet wurde, dass es rund um die Unterkunft immer wieder zu "problematischen Situationen" kommt.

Die Grünen warfen der ÖVP prompt vor, die wichtige Arbeit des Josi nicht zu schätzen. Die Volkspartei wies dies aufs Schärfste zurück und stellte klar, dass in ihrer Anfrage die Arbeit der Mitarbeitenden vor Ort explizit gelobt wurde.

Vermehrt Vorfälle, aber nicht mit Passanten

MeinBezirk hat nun bei Polizei, Bezirk und dem für das Josi zuständigen Fonds Soziales Wien (FSW) erkundigt, wie die Situation auf dem Vorplatz denn wirklich sei. Eines gleich vorweg: zu Zwischenfällen mit Passantinnen und Passanten kam es hier nicht. Dass es jedoch zu einer erhöhten Zahl von Einsätzen kommt, konnte man vonseiten der Polizei bestätigen. "Es kommt jedoch hauptsächlich zu Konflikten unter den marginalisierten Gruppen vor Ort", erklärt Polizeisprecher Markus Dietrich.

Zwischen den marginalisierten Gruppen kann es jedoch schon zu Konflikten kommen.  | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
  • Zwischen den marginalisierten Gruppen kann es jedoch schon zu Konflikten kommen.
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Generell ist die Polizei verstärkt im Streifendienst vor Ort und führt auch regelmäßig Schwerpunktkontrollen durch. Es handelt sich also nicht bei allen Einsätzen um Konflikte oder Auseinandersetzungen.

Sozialarbeiter selbst unterwegs

Neben der Polizei sind auch die Mitarbeitenden von Obdach Josi selbst viel auf dem Vorplatz unterwegs: "Einerseits wollen wir für Passantinnen und Passanten hier sichtbar sein, andererseits gehen die Mitarbeitenden von Obdach Josi auch aktiv auf die Menschen am Vorplatz zu, um Unterstützung anzubieten", erklärt eine Sprecherin des FSW. Man stellt hier auch klar, dass nicht alle Personen, welche sich am Vorplatz aufhalten, zu den tatsächlichen Nutzern der Einrichtung gehören.

Viele sind nicht wohnungslos, benötigen aber andere Hilfe – diese möchte man mit Sozialarbeit am Vorplatz leichter zugänglich machen. Unterstützung gibt es hier auch durch Teams der Straßensozialarbeit von "Sam flex" und von "Change". Der FSW hebt die gute Zusammenarbeit mit der Polizei im Bezirk hervor, hier gibt es auch regelmäßigen Austausch. "Sollte es zu Situationen am Vorplatz kommen, wo Gefahr im Verzug ist, verständigen die Mitarbeitenden von Obdach Josi im Bedarfsfall auch die Polizei oder Rettung“, so die Sprecherin. Man versuche vonseiten des Obdach Josi aber auf alle Fälle so gut es geht zu deeskalieren.

Enger Austausch mit dem Bezirk

Lob für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es auch von Bezirkschef Martin Fabisch (Grüne). Der Bezirksvorsteher erklärt auf Nachfrage außerdem, dass er als Bezirkschef in regelmäßigem Austausch mit der Unterkunft und der Polizei stehe.

Bezirkschef Fabisch steht in engen Austausch mit Behörden und Josi. | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
  • Bezirkschef Fabisch steht in engen Austausch mit Behörden und Josi.
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Er ergänzt auch, dass ihm hier ebenfalls keine Vorfälle mit Passantinnen oder Passanten bekannt seien. Die vermehrten Einsätze finden laut Fabisch vorwiegend im Sommer statt. Hier sieht er vor allem die starke Hitze und die damit verbundene zusätzliche Belastung als Einflussfaktor. 

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