Absage an Gewerkschaft
Faßman gegen Maskenpflicht in Schulen
Aufgrund der geringen Anzahl an positiven Tests unter Schülern, lehnt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) einen Mund-Nasen-Schutz in den Klassen ab.
ÖSTERREICH. Unlängst preschte der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger mit dem Vorschlag vor, für den kommenden Herbst eine Maskenpflicht an Schulen einzuführen. Damit brachte die Gewerkschaft eine Diskussion ins Rollen, denn die Corona-Krise wird uns auch die kommenden Semester begleiten. Noch ist unklar, wie der Schulbetrieb aussehen soll. In Deutschland läuft aktuell eine ähnliche Debatte.
Ampelsystem soll Betrieb gewährleisten
Für Faßmann kommt der Mund-Nasen-Schutz in den Klassen jedenfalls nicht in Frage. Laut dem Bildungsministerium wurden von 1,3 Millionen Schülern im Land gerade einmal 100 positiv getestet. Ähnlich sehen das auch die Elternvertreter. In einzelnen Fällen müsste dann wieder auf Schichtbetrieb umgestellt werden. „Wichtig ist, dass es Notfallpläne gibt. Dass die Schulen wissen, was zu tun ist“, so Elisabeth Rosenberger, Präsidentin des Bundeselternverbandes gegenüber der "Krone". Man könne aber mit Masken in den Eingangsbereichen sowie in den Pausenräumen leben.
Wie der Schulbetrieb im Herbst funktionieren wird, hängt zudem von dem angekündigten Ampel-System ab. Bei Grün sollen lediglich die geltenden Hygienemaßnahmen eingehalten, bei Gelb könnte die Maske im Eingangsbereich kommen. Orange: Turnen nur im Freien. Bei Rot soll es nur regionale Schließungen von Schulen geben. Das würde einen Notbetrieb und – erneutes – Homeschooling bedeuten, hieß es dazu am Dienstag. Möglich wäre es aber auch, nur einzelne Schulen oder Klassen zu schließen oder Kinder aus einzelnen Klassen in Quarantäne zu schicken.
UNO: „Katastrophe für eine ganze Generation“
Unterdessen warnen die Vereinten Nationen (UNO) wegen der Schulschließungen im Kampf gegen das Coronavirus vor einer „Katastrophe für eine ganze Generation“. „Jetzt stehen wir vor einer Katastrophe für eine ganze Generation, durch die unermessliches menschliches Potenzial verschwendet, jahrzehntelanger Fortschritt untergraben und tief verwurzelte Ungleichheiten verschärft werden könnten“, sagte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres . Sobald die erste Übertragung des Coronavirus an Ort und Stelle unter Kontrolle sei, müsse es höchste Priorität haben, die Schülerinnen und Schüler so sicher wie irgend möglich wieder in den Unterricht zu bringen, mahnte der UNO-Generalsekretär.
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