In der Freundenau
Verein Hippo trainiert für die Special Olympics
In der Freudenau trainieren die Mitglieder des Josefstädter Vereins "Hippo" für die Special Olympics.
WIEN/LEOPOLDSTADT/JOSEFSTADT. Bald ist es so weit: Dann reist der Verein "Hippo" mit einer Gruppe von rund zehn Personen, bestehend aus zwei Trainerinnen, Instruktoren, sechs Teilnehmern und den beiden Pferden "Big Star" und "Little Star" ins Burgenland. Auch die Familienmitglieder der Athleten werden die Reiter vor Ort unterstützen.
Die diesjährigen nationalen Sommerspiele der Special Olympics werden von 23. bis 28. Juni in Oberwart, Pinkafeld, Stegersbach, Parndorf und Großpetersdorf über die Bühne gehen. Für den Josefstädter Verein gehen Martin, Thomas, Jakub, Phillip, Felix und Paul ins Rennen. Felix und Paul sind sogenannte "Unified-Sportler". In dieser Kategorie treten jeweils ein Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung und ein Sportler ohne Beeinträchtigung gemeinsam an.
Anspruchsvolle Parcours
Dreimal die Woche trainiert der Verein "Hippo" in der Freudenau. Auch die beiden Pferde, die vielseitig ausgebildet wurden und auch an regulären Turnieren teilnehmen, sind hier eingestellt. "Die meisten Reiter kommen über die Schule, in der ich als Pädagogin arbeite, zu uns", erzählt Susanne Müller, Trainerin und technische Delegierte.
Für die Schüler sei das eine gute Motivation, denn einmal in der Woche dürfen sie bei den Pferden sein. Der 32-jährige Martin tritt in einer besonderen Disziplin an: dem Working Trail. Dabei muss er das Pferd durch eine Art Geschicklichkeitsparcours führen.
"Hier können jene Special-Olympics-Teilnehmer, die nicht lesen oder keine Buchstaben erkennen können, zeigen, dass sie ihr Pferd auf einer geraden oder gebogenen Linie reiten können. Auch ein Labyrinth und einen Slalom wird es geben", erklärt Müller. Sie ist für den Ablauf und die Sicherheit verantwortlich.
Unterschiedliche Disziplinen
Martin reitet bereits seit vielen Jahren und ist ein echter Profi: "Ich habe schon fünfmal an den Spielen teilgenommen", erzählt er voller Freude. Der zwölfjährige Thomas wird heuer zum ersten Mal an den Special Olympics teilnehmen – und das in gleich drei unterschiedlichen Disziplinen. Aufgeregt sei er schon, aber eher vor Freude, erzählt uns Martin.
Auch Thomas kann bereits auf einige Erfolge im Reitsport zurückblicken. Beispielsweise hat er vergangenes Jahr die Wiener Landesmeisterschaften im heilpädagogischen Reiten gewonnen.
Ums Gewinnen alleine gehe es nicht, erklärt uns Reitpädagogin Müller. Vielmehr geht es um das gemeinsame Erlebnis der Sportler mit den Pferden, den Trainern und den Familien, welche die Athleten begleiten und anfeuern werden.
Die BezirksZeitung wünscht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg!
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.