Lange Gasse: Das Kaffeehaus ohne Namen
Im „Café Namenlos“ in der Lange Gasse trifft Moderne auf Wiener Kaffeehaustradition. Bananen Macchiato oder der Espresso Tonic treffen auf Apfelstrudel und Melange.
JOSEFSTADT. Ein Kaffee direkt auf der Lange Gasse? Möglich machen das die neue Begegnungszone zwischen Josefstädter Straße und Hugo-Bettauer-Platz und das Café Namenlos. Vor kurzem hat Alexander Planasch das „Café Namenlos“ in der Lange Gasse 31 geöffnet und stellt seither für die Josefstädter ein Grätzelcafé bereit.
Das Konzept ist klar: „Ich bin ein Kaffeehaus.“, erklärt Planasch. Ganz traditionell, aber doch auch modern. So gibt es die klassische Melange, aber für alle, die es mögen, zum Beispiel auch Karamellsirup dazu – den, wie man auf der Facebook-Seite des Cafés erfährt, nicht nur Menschen, sondern auch Bienen gerne schlürfen. Weitere ausgefallene Sorten auf der Karte sind der Bananen Macchiato oder der Espresso Tonic.
Klein statt Kette
„Die Leute sollen sich wohlfühlen, sie können so lange bleiben, wie sie wollen und werden auch nicht bedrängt, wenn ihr Glas leer ist. Es geht darum, dass sie eine schöne Zeit haben.“, meint Planasch. Die Resonanz der Josefstädter ist positiv. „Wir bekommen sogar schon Postkarten von Stammgästen – das ist wohl ein gutes Zeichen.“, erzählt der Gastronom. Planasch selbst stammt ursprünglich aus Villach und kommt aus einer Gastro-Familie. Nach dem Studium in Wien und der Arbeit in anderen Bereichen hat es ihn wieder in die Gastronomie zurückgezogen. Nachdem er zwei Jahre lang Österreich Manager einer großen Kaffeehauskette war, beschloss er schließlich sich selbstständig zu machen.
Der Achte ist perfekt
Der achte Bezirk sei für das Café die perfekte Wahl gewesen, weil er sehr interessant und lebhaft sei, erzählt Planasch. Mit der Begegnungszone wurde der Standort in der Lange Gasse noch attraktiver. Die verkehrsberuhigte Begegnungszone lädt nun auch zum Verweilen im kleinen Schanigarten des Lokals ein. Unter der Woche gibt es sechs Tische auf dem Gehsteig, samstags darf der Gastgarten sogar etwas vergrößert werden. Ein Thema, das Planasch ein Anliegen ist, ist der Umweltschutz. Gäste, die ihren eigenen Behälter für den Coffee to go mitnehmen, bekommen das Getränk um zehn Prozent billiger.
Alexander Planasch setzt mit seinem namenlosen Café auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Die angebotenen Speisen sind zudem alle selbstgemacht. „Es gibt keine Tiefkühlprodukte und keinen Zukauf von Speisen, sondern immer frische Ware.“, meint der Gastronom stolz. Es sei ihm wichtig, in dem Bereich, in dem er etwas beeinflussen könne, auf solche Dinge zu achten. Die Speisekarte ist daher eingeschränkt, aber soll doch jedem etwas bieten: es gibt Sandwiches, Tapas, selbstgebackene Kuchen, seit kurzem außerdem Frühstück. Das Café Namenlos in der Lange Gasse 31 ist Montag bis Freitag zwischen 8 und 19 Uhr und samstags zwischen 9 und 16 Uhr geöffnet. Infos: www.cafenamenlos.com
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