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Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert will die 30er-Zone ausweitern, Stadträtin Sima ist dagegen, denn das würde den öffentlichen Verkehr einschränken und Mehrkosten für die Wiener Linien verursachen.
JOSEFSTADT. Im Bezirk ist es beschlossene Sache: Mit den Stimmen von ÖVP, Grünen, SPÖ, NEOS und ECHT wurde schon vor einiger Zeit Tempo 30 entlang wichtiger Schulwege festgeschrieben. Nun macht SPÖ-Stadträtin Ulli Sima den Bezirksplänen einen Strich durch die Rechnung und spricht sich gegen die Schaffung dieser neuen 30er-Zonen aus. Warum? "Wir sind natürlich nicht erfreut, wenn die Öffis blockiert werden", so das Büro der Umweltstadträtin.
Denn unter anderem wären Straßenzüge wie etwa die Lederergasse oder die Skodagasse unter den geplanten 30er-Zonen. Damit wären aber auch Straßen betroffen, auf denen der 13A verkehrt, und dieser solle nicht aufgehalten werden, so das Büro Sima. Denn: "Wir wollen die Menschen dazu bewegen, die Öffis stärker zu nutzen. Dafür sind solche Maßnahmen aber kontraproduktiv." Darüber hinaus würde ein langsamer fahrender Bus bedeuten, dass mehr Busse eingesetzt werden müssen – und das würde wiederum Mehrkosten für die Wiener Linien verursachen.
Warum in Mariahilf?
Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) argumentiert hingegen mit der Sicherheit am Schulweg. Das will man vonseiten der Stadt aber auch nicht gelten lassen: "Morgens, wenn die Kinder auf dem Weg in die Schule sind, rast der Bus ohnehin nicht durch. Tagsüber ist er aber durchaus mit mehr als 30 km/h unterwegs." Und das sei auch notwendig, um das Intervall zu halten. Das sieht Mickel-Göttfert nicht ganz ein, denn im Nachbarbezirk Mariahilf gilt mit wenigen Ausnahmen überall Tempo 30, auch auf jenen Straßen, wo der 13A unterwegs ist.
Hier hatte der 6. Bezirk bei den damaligen Verhandlungen aber ein anderes Argument auf seiner Seite: Durch die Umgestaltung der Mariahilfer Straße wollte man den stärkeren Verkehr in den Nebenstraßen im Zaum halten. "Warum wurde im SPÖ-geführten Mariahilf Tempo 30 problemlos eingeführt und für die Josefstadt wird der Vorschlag blockiert?", so die Bezirksvorsteherin, die eine parteipolitisch motivierte Entscheidung vermutet.
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