Start-up schafft digitalen Marktplatz
Wie finde ich das beste lokale Angebot? Wie komme ich als Händler an Kunden? Das neue Start-up "Jingle" hat die Lösungen. Durch einen Online-Katalog sollen lokale Händler verstärkt werden.
JOSEFSTADT. Wie viele gute Ideen begann alles mit einem Problem. "Ich komme ja aus dem Burgenland. Dann bin ich 2012 nach Wien gezogen," sagt Gregor Wallner, der CEO des Start-up Projektes "Jingle". In Wien stand das in der Josefstadt lebende Dorfkind vor einer Herausforderung: "Am Land weiß man immer, wo man hin muss. In Wien sind die Wege aber teils sehr lang. Man findet nicht so leicht den richtigen Anbieter." Lokale Einzelhändler kommen da schnell unter die Räder, findet Wallner: "Man kann natürlich auf Google suchen. Dort findet man aber nichts." Das ließ dem Jungunternehmer keine Ruhe. "2016 habe ich mich wieder damit befasst. Mit Unterstützung der Wirtschaftskammer haben ich und meine Mitstreiter Umfragen unter lokalen Unternehmen gemacht. Wir wollten wissen: Wo sind die Probleme? Und kann man damit Geld verdienen? Diese ersten Schritte sind lange Geschichte. Heute steht ein Projekt, welches Abhilfe schaffen soll, kurz vor dem Abschluss: ein Chatbot.
Einfach nachfragen
Auf deutsch übersetzt ist ein "Chatbot" ein "Gesprächsroboter". Hinter diesem futuristischen Begriff verbirgt sich ein Programm, mit dem Nutzer durch das Stellen von Fragen Antworten erhalten können. Auf die Frage: "Wo ist in meiner Nähe ein Fensterfachgeschäft?" spuckt der Chatbot Antworten aus.
"Anfangs war ich ja skeptisch," sagt Wallner. "Aber letztlich sind Chatbots das ultimative und benutzerfreundlichste Interface. Sie sind sehr einfach zu bedienen."
Nutzerfreundliches Konzept
"Jingle" soll sowohl für Einzelhändler als auch für Internetnutzer auf der Suche nach passenden Angeboten leicht zu bedienen sein. Auf letztere ist der so genannte "Marketplace" zugeschnitten. Hier können Nutzer Angebote für ihre Bedürfnisse erfragen. Auf die Frage: "Wo gibt es in der Josefstadt Schrauben?" gibt es die entsprechenden Antworten. Dieser digitale Marktplatz ist bereits in der Testphase und soll im Oktober fertig sein. "Aber auch für die Händler haben wir uns etwas einfallen lassen," sagt Gregor Wallner. "Für sie basteln wir eine Chat-Anwendung, welche die Händler auf ihre Webseiten stellen können. Dann können die Kunden im Live-Chat das Warenangebot eines Anbieters erkunden." So wollen die Macher von "Jingle" verhindern, dass potentielle Kunden bereits nach wenigen Sekunden von einer Webseite "abspringen", ohne vorher das Angebot richtig erfasst zu haben.
"Kundenbindung ist uns wichtig" sagt Wallner. "Händler, die an der Sache Interesse haben, können uns einfach online kontaktieren. Wir kommen dann bei ihnen vorbei und organisieren eine Testphase." Weitere Informationen sind online auf der Firmenhomepage zu finden: www.jingle.market
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