Ausreise nur mit Test
Bezirk Hermagor wird abgeriegelt

Foto: Wikipedia/Angie

Ab kommenden Dienstag wird der Bezirk Hermagor aufgrund der hohen Infektionszahlen vorübergehend abgeriegelt. 

HERMAGOR. Ab Dienstag, 9. März, 00 Uhr ist Antigen-Test oder Nachweis für überstandene Covid-Infektion Voraussetzung für Ausreise aus Bezirk Hermagor. Für aus- und einpendelnde Schülerinnen und Schüler gilt ab Montag Distance Learning.

Massive Einschränkungen

Nach einem zweistündigen Hermagor-Gipfel mit Juristen sowie Verantwortlichen der Bezirkshauptmannschaft, der Exekutive und des Bundesheeres, informierten heute, Donnerstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Bezirkshauptmann Heinz Pansi über die weitere Vorgehensweise: Ab Dienstag, 9. März, 00 Uhr, darf der Bezirk Hermagor nur mehr mit einem negativen Antigentest, der maximal 48 Stunden alt ist, verlassen werden bzw. mit einer ärztlichen Bestätigung, dass in den letzten sechs Monaten eine Covid-Erkrankung durchlaufen wurde. Für alle ein- und auspendelnden Schüler gilt ab Montag wieder Distance Learning. Dieser Beschluss ist für zehn Tage gültig. Die nötige Verordnung wird seitens des Landes Kärnten erarbeitet und am Freitag kundgemacht, zusätzliche Testlinien im Bezirk sollen der Bevölkerung unter Mitwirkung des Bundesheeres ab Sonntag zur Verfügung stehen.

"Schutz der Gesundheit"

„Oberste Prämisse bei all unseren Entscheidungen hatte und hat der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Wir hoffen, dass die neuen Maßnahmen in Verbindung mit dem bereits geltenden Zwölf-Punkte-Programm, das rigoros durchgeführt wird, Wirksamkeit zeigt“, sagte der Landeshauptmann. Die bereits in Kraft gewesene Verordnung bezüglich Tests bei Inanspruchnahme von Aufstiegshilfen in Skigebieten, werde ebenfalls verlängert. „Unser Ziel ist es, die Sieben-Tage-Inzidenz zu reduzieren und das Infektionsgeschehen im privaten Bereich, wo ein Großteil der Ansteckung passiert, durch Mehrtesten und nochmals verschärfte Kontrollen zu durchbrechen.“ Die Effizienz dieser Maßnahmen werde erst im Nachhinein zu bewerten sein. „Unsere Gesamtstrategie ist, so schnell und viel wie möglich durchzuimpfen.“

"Immenser Aufwand"

Die neuen Kontrollen seien ein immenser zusätzlicher Aufwand, der schon äußerst belasteten Einsatzkräfte. „Die Ausreisetests werden an sieben Checkpoints durch die Bundespolizei kontrolliert.“ Der Landeshauptmann nutzte die Gelegenheit, um die Bevölkerung erneut dringend aufzurufen, die Maßnahmen einzuhalten und mitzumachen. Sein großer Dank gelte der Exekutive und allen Menschen, die Tag und Nacht daran arbeiten, die Pandemie wirksam zu bekämpfen.
Auf die Durchimpfung von Schwaz in Tirol angesprochen, sagte Kaiser: „Wenn man die Gleichbehandlung ernst nimmt, wäre Hermagor ebenfalls ein geeigneter Studienbezirk.“ Aber er verlasse sich auf das, was man in Kärnten machen und bewirken könne. „Wir haben die am meisten gefährdeten älteren Mitmenschen bereits in hohem Ausmaß geimpft“, so der Landeshauptmann.

"Wichtige Maßnahme"

Bezirkshauptmann Pansi bekräftigte die Wichtigkeit der neuen Maßnahmen, über die man sehr lange diskutiert habe. „Wir haben alle möglichen Varianten zur Hebung des Gesundheitsstatus in Betracht gezogen und machen nun den nächsten Schritt, wie vom Bund gefordert, und wir werden alles tun, um im Sinne der Bevölkerung und des Bezirks die Gesundheit zu stärken.“ Es sei mittlerweile nicht einfach, die pandemiemüde Bevölkerung bei der Stange zu halten und zum Mitmachen zu bewegen. „Diese Form über Tests ist aber am besten durchführbar.“ Auch Pansi appellierte an die Menschen, entsprechende Vernunft walten zu lassen und sich strikt an alle Maßnahmen zu halten.


Kontrolle für Ausreise 

Auf Nachfrage beim Landespressedienst hieß es, dass die Kontrolle vorerst nur für die Ausreise gelte. Bedeutet: Pendler, die in den Bezirk Hermagor einpendeln, können dies ohne Kontrolle tun. Bei der Ausreise brauchen sie jedoch entweder einen Test oder den ärztlichen Nachweis einer überstandenen Erkrankung.

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