Brain Gain "Rückholaktion" - Kärnten setzt auf seine Heimkehrer

Einen Partner fürs Land sieht Benger in Philipp Kappler, Gründer des Vereins "Junge Kärntner in Wien" | Foto: maxpixel
  • Einen Partner fürs Land sieht Benger in Philipp Kappler, Gründer des Vereins "Junge Kärntner in Wien"
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Jedes Jahr verlassen rund 1.000 junge Menschen Kärnten, um auswärts zu studieren, zu arbeiten oder zu leben. "Dieses Land hat nur dann eine Zukunft vor sich, wenn die jungen Kärntner in ihrer Heimat erfolgreich sind. Wir brauchen die Jungen, das Land braucht die Jungen. Das ist keine Perspektive. Wir müssen alles tun, damit junge Menschen mit ihrer Ausbildung, mit ihrem Können, ihrer Leistungsbereitschaft ins Land zurückkommen", so Benger. Netzwerke die Jungen in die Gestaltung des Landes einbinden sollen aufgebaut werden um Plattformen für Ausbildungsmöglichkeiten, Jobs und Familienprogramme zu bieten.

Gegen Brain Gain anzukämpfen

In Philipp Kappler, der den Verein "Junge Kärntner in Wien" gegründet hat, sieht Benger einen wesentlichen Partner fürs Land. Die Bewusstseinsbildung auf allen Ebenen sei nötig, um gegen den Brain Gain anzukämpfen. Im Zuge der 1. Millstätter Wirtschaftsgespräche soll jungen Auslandskärntnern durch ein Stipendium eine Plattform geboten werden mitzureden und mit den Wirtschaftskapitänen in Kontakt zu kommen. "Vernetzung ist in diesem Bereich das Um und Auf", so Benger.

Bildung und Image als Grund

Kappler hat klare Vorstellungen von seinem Heimatland und den Maßnahmen, die notwendig sind, Auslandskärntner wieder für die Heimat zu gewinnen. "50 Prozent der jungen Kärntner verlassen ihre Heimat wegen der Ausbildung. Noch mehr gehen wegen des negativen Images, das Kärnten hat. Hypo und Heta haben ihre Spuren hinterlassen. Wir Exil-Kärntner werden in Wien täglich darauf angesprochen", so Kappler. Notwendig sei auch die Zusammenarbeit der Uni und der FH, um ein bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen. Kein Studienplatz nütze, wenn er am Markt vorbei geht. "Die Kärntner Jugend ist hungrig nach Wissen und will vor allem ernst genommen werden. Wir sind stolz auf unser Land, wir schätzen diese Lebensqualität, aber wir brauchen auch die Grundlagen, hier in Zukunft leben, arbeiten zu Familien gründen zu können", so Kappler.

Laut Benger habe Kärnten jedoch noch viele Hausaufgaben zu erledigen, um ein enkeltaugliches Land zu übergeben. "Kärnten braucht eine positive Aufbruchsstimmung, Kärnten muss attraktiv sein, wir dürfen den Jungen keinen Schuldenrucksack überlassen und wir brauchen eine hundertprozentige unternehmer- und gründerfreundliche Einstellung. Gründer schaffen neue Jobs", so Benger.

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