Die Gailtalbahn soll bis 2019 den elektrischen Bahnbetrieb aufnehmen
Rund 61 Millionen Euro werden in den Ausbau der Gailtalbahn investiert. Ab Dezember 2019 soll dann der elektrische Bahnverkehr aufgenommen werden.
KLAGENFURT. HERMAGOR. Letztes Monat wurde der offizielle Spatenstich zum Ausbau der Gailtalbahn gestetzt, nun sind die Bauarbeiten bereits in vollem Gang. Noch heuer soll der Abschnitt der Gailtalbahn zwischen St. Stefan/Vorderberg und Arnoldstein komplett umgebaut werden.
Wegen dem Ausbau ist die gesamte Strecke seit 9. Juli gesperrt. Andauern soll sie bis zum 11. November 2018. Auch nächstes Jahr wird die Strecke von 8. Juli bis 14. Dezember wegen den Bauarbeiten gesperrt. In dieser Zeit steht für die Passagiere ein Schienenersatzverkehr bereit.
Details des Umbaus
Damit Kunden der ÖBB in Zukunft schneller und umweltfreundlicher von Villach nach Hermagor fahren können, wird die Gailtalbahn elekrtifiziert. Ab Dezember 2019 soll der Elektrische Bahnverkehr planmäßig aufgenommen werden. Insgesamt investieren das Land Kärnten, das Verkehrsministerium und die ÖBB circa 61 Millionen Euro in den Ausbau der Gailtalbahn.
Zusätzlich ist geplant die Bahnhöfe Nötsch, Emmersdorf und St. Stefan umzubauen. Sie sollen barrierefrei gestaltet werden und erhalten jeweils Park&Ride sowie Bike&Ride Anlagen. Zusätzlich werden sie mit wettergeschützten Wartebereichen ausgestattet und die Bahnsteige werden beleuchtet.
In Hermagor wird der Personen- vom Güterverkehr getrennt. Um das zu erreichen wird eine neue Verladeranlage im Süden des Bahnhofes errichtet. Die Arbeiten dazu sollen noch im Sommer 2018 aufgenommen werden. Dadurch verkürzen sich in Zukunft die Umsteigewege für Passagiere zu den Zügen und Bussen.
Eine weitere Ausbaumaßnahe ist die technische Absicherung von 20 Eisenbahnkreuzungen. Zwei Bahnüberquerungen im Gemeindegebiet von Hermagor werden außerdem durch Überführungen ersetzt.
Ausbau mit Naturschutz
Da die Gailtalbahn durch Natura 2000 Gebiete, Europa- und Vogelschutzgebiete und Naturdenkmäler verläuft, will die ÖBB ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu deren Erhaltung umsetzten. Dadurch entstehen Bauzeiteinschränkungen Aufgrund von Brut- und Laichzeiten. Außerdem ist eine Wiederherstellung von beanspruchten Flächen und die Schaffung von Ersatzmaßnahmen geplant.
Damit in Zukunft auch bedrohte Vogelarten, wie zum Beispiel der Uhu, der Graureiher sowie der Weiß- und Schwarzstroch, geschützt sind, werden die Oberleitungen auf der kompletten Strecke mit Vogelschutzhauben ausgestattet.
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