Interview mit neuem LK-Präsident
"Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt"

Siegfried Huber ist der neue Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer.  | Foto: Riebler/KK
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Der neue LK-Präsident Siegfried Huber über seine Ziele und die heftige Kritik anderer Fraktionen.

KÄRNTEN. Siegfried Huber (51) aus Albern bei Feldkirchen wurde als neuer Präsident der bäuerlichen Interessensvertretung angelobt. Die WOCHE bat Huber zum kurzen Interview.

Welche Ziele haben Sie als neuer Präsident der Landwirtschaftskammer?

Siegfried Huber: Ich will ein Präsident für alle Bauern sein und lade alle Fraktionen in der LK-Vollversammlung zur Zusammenarbeit ein. Meine zentralen Anliegen sind mehr Wertschöpfung und mehr Wertschätzung für die bäuerlichen Familien. Jedes zusätzliches Prozent an Kärntner Lebensmitteln auf Kärntner Tellern bringt der Landwirtschaft zwei Millionen Euro mehr Wertschöpfung. Da gibt es in Kärnten durchaus noch Luft nach oben. Mein Wunsch wäre es, unser Bundesland zum Vorzeigeland beim Thema Regionalität in Österreich zu machen. Beim Thema Wertschätzung geht es mir um ein stärkeres Bewusstsein in der Gesellschaft, welchen Mehrwert eine heimischen Land- und Forstwirtschaft im Vergleich zur internationalen Agrarindustrie hat. Und um mehr Respekt und Rücksicht, wenn die Menschen zu Gast auf bäuerlichen Eigentumsflächen sind.

Schonzeit wird es für Sie als neuen Präsidenten keine geben, im November stehen Wahlen an. Die FPÖ kritisierte Ihren Vorgänger scharf, im Zentrum der Kritik stehen z.B. hohe Einheitswerte und Anzeigen gegen Bauern seitens der LK. Laut Team Kärnten habe sich die LK von ihrer eigentlichen Aufgabe die Bauern zu vertreten immer mehr entfernt. Wie sehen Sie diese Themen?
Die Landwirtschaftskammer wird unter meiner Präsidentschaft ein starker Partner für die bäuerlichen Betriebe sein. Ich bin ein Teamplayer. Meine Hand zur Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen ist ausgestreckt – für Sachpolitik und auf Augenhöhe. Vielleicht ist da der eine oder andere schon im Wahlkampf.

Werden Sie Kommunalpolitiker bleiben? Bzw.: Behalten Sie Ihren Posten als stv. Landesleiter der SVS?
Ich habe immer gesagt, dass ich bis zur Wahl sowohl die Funktion als Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Feldkirchen als auch jene des stellvertretenden Landesleiters in der SVS weiter ausüben werde. Dazu stehe ich. Nach der Wahl werden wir dann darüber entscheiden, wie es weitergeht.

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