Drogenkriminalität in Kärnten
Polizei schürte neues Maßnahmenpaket

Die Landespolizeidirektion schürte Maßnahmenpaket gegen zunehmende Suchtmittelkriminalität. | Foto: pixabay
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Die Suchtmittelkriminalität wandelt sich.  Eine Adaptierung der polizeilichen Strategien wurden erforderlich. Nun wurde ein Maßnahmenpaket erarbeitet.

KÄRNTEN.  Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Suchtmittelkriminalität nicht mehr auf die Ballungszentren beschränkt. Vielmehr tritt sie auch vermehrt in den ländlichen Regionen auf.

Mehr Mobilität in der Drogenszene

Durch die Entwicklung des Internets zur Bestellung illegaler Substanzen, wie auch der Nutzung der Grenzübergänge zu Slowenien und Italien für Schmugglerfahrten - wie sie auch in Villach als Brennpunktthema diskutiert werden - bekommt diese Kriminalitätsform eine besondere Mobilität.
Angesichts dieser Entwicklungen hat die Landespolizeidirektion daher ein Maßnahmenpaket erarbeitet. 

„Die Polizei wird den Kampf gegen die Drogenkriminalität intensivieren, insbesondere im ländlichen Raum, und dabei an mehreren Hebeln ansetzen", sagt Innenminister Herbert Kickl.

Personelle Aufstockung

Auch personell wird diese Entwicklung mitgetragen. So gibt es eine Aufstockung der Suchmittelermittler in den Bezirken, wie auch der Einbindung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) und der Fremden- und grenzpolizeilichen Einheit PUMA.

Taktisch setzt das Maßnahmenpaket auf

  • gezielte Strukturermittlungen
  • flächendeckende Schwerpunktaktionen
  • eine intensivierte Einbindung der Landesverkehrsabteilung sowie
  • eine verstärkte Kooperation mit den Partnerorganisationen wie der Finanzpolizei und der Zollfahndung 

Zudem wird es eine Einbindung des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BfA) geben. So könne in den Fällen, wo keine freiheitsbeschränkenden Maßnahmen angeordnet werden können, fremdenpolizeiliche Maßnahmen - wie etwa Schubhaften, Abschiebungen oder Aufenthaltsverbote - zeitnahe umgesetzt werden.

Schwerpunktaktionen

Konkret soll es monatlich ab Oktober 50 gezielte Schwerpunktaktionen unterschiedlichster Natur geben. 
Nähere Informationen dazu werden es bewusst nicht preisgegeben. "Eine Konkretisierung der geplanten Maßnahmen würde diese zwangsläufig konterkarieren",  ersucht die LPD um Verständnis.

Auch Präventionsmaßnahmen

Repression ist aber nur eine Schiene, mit welcher die Exekutive dieser Kriminalitätsform begegnen will. Es werden die jetzt schon intensiven Präventionsmaßnahmen wie z.B. Look@your.Live fortgesetzt.
Diese Präventionsmaßnahmen beinhalten neben der Jugend- und Schülerarbeit  einen Verstärkung des Dialoges der Polizei mit SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Dazu beteiligen sich die polizeilichen Präventionskoordinatoren am Suchtpräventionsprogramm „Plus“ der Suchtpräventionsstelle des Landes.

Außerdem wird es in den Städten und Bezirken Sicherheitsforen von Gemeinsam.Sicher geben. 

Mischintoxikation

Die Suchtmittelkriminalität beschränkt sich nicht nur auf die sogenannten „harten Drogen“. Die Untersuchungsergebnisse haben in fast allen Todesfällen eine Mischintoxikation gezeigt.

Konzentration auf "gesamtes Spektrum"

Die kriminalpolizeiliche Arbeit muss sich daher auf das gesamte Spektrum von Suchtmitteln konzentrieren, von den „weichen“ Drogen wie Cannabis, über Heroin und Kokain, den psychoaktiven Substanzen (Ecstasy, Speed, LSD....) bis hin zum illegalen Handel und der widerrechtlichen Konsumation von rezeptpflichtigen Drogenersatzstoffen.
„Die Polizei wird den Kampf gegen die Drogenkriminalität intensivieren, insbesondere im ländlichen Raum, und dabei an mehreren Hebeln ansetzen. Das ist vor allem durch die Entwicklung des Internets zur Bestellung illegaler Substanzen notwendig, aber beispielsweise auch durch die vermehrte Nutzung der Grenzübergänge zu Slowenien und Italien für Schmugglerfahrten. Auch hier wird die Polizei entgegensteuern“, sagt Innenminister Herbert Kickl.

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