Psychotherapie für Jugendliche in Kärnten

Psychische Erkrankungen nehmen bei Kärntner Jugendlichen zu. GKK startet ein Projekt für ihre Behandlung | Foto: Pixabay
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VÖLKERMARKT, SPITTAL, VILLACH. Kinder und Jugendliche sind von psychischen Erkrankungen nicht verschont. Ganz im Gegenteil. „Psychosoziale Auffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen nehmen stark zu“, warnt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Deshalb startet nun ein Pilotprojekt in Kärnten das Jungen unter 18 Jahren den Zugang zu Therapie ermöglicht.

Start im April in drei Kärntner Bezirken

Der Vertrag zwischen der Gebietskrankenkasse und dem Landesverband für Psychotherapie wurde vergangene Woche unterschrieben. Schon im April startet das Projekt in drei Kärntner Bezirken. Neben Völkermarkt ist nun auch in Villach und Spittal die Theparie auf Kosten der Krankenkasse möglich. 2019 sollen Hermagor, St. Veit., Feldkirchen und Wolfsberg folgen. Mit 2020 plant GKK-Chef Johann Lintner die flächendeckende Versorgung im Land. "Die Ausrollung erfolgt stufenweise", sagt er.

1.700 Junge Kärntner

Als jährliche Kosten werden 1,7 Millionen veranschlagt - bei einem Angebot im ganzen Bundesland. Die Experten rechnen damit, dass jährlich 1.700 Jugendliche und Kinder das Angebot in Anspruch nehmen werden.
Margret Tschuschnig, Vorsitzende des Kärntner Landesverbandes für Psychotherapie, macht sich Sorgen um die psychosoziale Gesundheit von jungen Kärntnern. "Bindungsstörungen, depressive Verstimmungen, fehlende Impulskontrollen, Angststörungen, Essstörungen, Rückzug in virtuelle Welten, Zwangsstörungen und psychosomatische Erkrankungen nehmen deutlich zu", sagt sie.
Gibt es eine Diagnose vom Facharzt oder einem Krankenhaus können betroffene einen Psychotheapeuten aufsuchen und die Behandlung mit der Kasse abrechnen. Neben Einzeltherapien sind auch Gruppentherapien und begleitende Therapien für Bezugspersonen im Projekt enthalten. Die teilnehmenden Therapeuten müssen eine Zusatzqualifikation für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und auch Säuglingen vorweisen. Damit sei die Qualität gewährleistet. Welche Therapeuten für die Kassen-Therapie zur Verfügung stehen, erfährt man auf der Website der Gebietskrankenkasse.

Zur Sache - das Pilotprojekt in Kärnten

  • Mit April startet ein Pilotprojekt zu Psychotherapie für Jugendliche auf Kosten der Krankenkasse in drei Bezirken: Völkermarkt, Villach, Spittal.
  • Bis 2020 soll das Angebot auf ganz Kärnten ausgeweitet werden.
  • Damit haben junge Kärntner die Möglichkeit - bei entsprechender Diagnose - eine Therapie in Anspruch zu nehmen und mit der Gebietskrankenkasse abzurechnen.
  • Häufige Krankheitsbilder sind zum Beispiel: Essstörung, Angststörungen, depressive Verstimmungen oder auch psychosomatische Erkrankungen.
  • Teilnehmende Therapeuten müssen ein Zusatzqualifikation für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aufweisen.
  • Infos unter: www.kgkk.at

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