Corona-Virus

110 Corona-Fälle in Kärnten

Die aktuellen Ereignisse von Sonntag, 22. März, im Überblick.

• 110 Corona-Fälle in Kärnten
• Kärnten hat das erste Todesopfer zu beklagen
• Hohe Zahl im Bezirk Völkermarkt auch wegen Begräbnis
• Nik P. hat sich mit "Corona" infiziert

Aktueller Stand der Erkrankten in Kärnten (Sonntag, 20.30 Uhr): 110

• Völkermarkt: 25
• Klagenfurt: 21
• Villach Land: 12
• Villach: 11
• Spittal: 11
• Klagenfurt Land: 10
• Wolfsberg: 10
• St. Veit: 6
• Hermagor: 2
• Feldkirchen: 2

Aktueller Stand der Infizierten österreichweit (Sonntag, 20.30 Uhr): 3.558

• Kärnten: 110
• Burgenland: 64
• Niederösterreich: 511
• Oberösterreich: 673
• Salzburg: 345
• Steiermark: 446
• Tirol: 672
• Vorarlberg: 294
• Wien: 443

Anschober: "Zuwächse noch immer zu hoch!"

In den letzten vier Tagen gab es täglich einen Zuwachs an Corona-Virus-Erkrankungen von rund 18,5 Prozent, heute waren es um 15 Uhr 15,28 Prozent zum Vortag. Gesundheitsminister Rudolf Anschober gibt die Marschrichtung vor: "Die gesetzten Maßnahmen beginnen also zu wirken. Die Entwicklung der Zahl der Corona-Erkrankungen muss aber weiter sinken, die Zuwächse sind noch immer viel zu hoch. Wir müssen die Zuwächse durch eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen auf den einstelligen Bereich an Tageszuwächsen drücken…"

Offizielle Zahlen des Gesundheitsministeriums

Das Gesundheitsministerium gibt täglich um 8 und 15 Uhr offizielle Zahlen bekannt. Mit Stand Sonntag, 22. März, gab es um 8 Uhr insgesamt 21.368 Testungen österreichweit. 3.244 bestätigte Fälle wurden um 15 Uhr registriert, neun Personen sind wieder genesen, laut Gesundheitsministerium wurden bisher 16 Todesfälle vermerkt.
Die meisten Corona-Virus-Fälle gab es mit Stand 15 Uhr in Tirol (644), gefolgt von Oberösterreich (628) und Niederösterreich (446), dann Steiermark (423), Wien (403), Salzburg (269) und Vorarlberg (263). Auf dem vorletzten Rang Kärnten mit 105 Fällen, das Burgenland verzeichnet 63 Fälle.

Bei den Todesfällen scheint Kärnten mit seinem ersten Fall nun auf. Weitere Todesopfer gab es in der Steiermark (4), in Wien (7), in Oberösterreich (2) und je eines in Niederösterreich und im Burgenland. 

Das Beschaffungswesen in Kärnten
Eng abgestimmt ist das Beschaffungswesen von Medikamenten, Schutzkleidung und Co. zwischen Land, Kabeg und dem Ministerium. 

Heiligenblut: Ein Ort in Quarantäne
Wie funktioniert der Notbetrieb? Unser Redakteur Thomas Dorfer hat sich umgehört – mehr dazu hier.

Erstes Todesopfer in Kärnten

In der heutigen Pressekonferenz musste Landeshauptmann Peter Kaiser den ersten Todesfall bekanntgeben: Gestern starb ein 65-jähriger Mann im Klinikum Klagenfurt. Er hatte schwere Vorerkrankungen und befand sich schon vier Tage in stationärer Behandlung, die letzten beiden auf der Intensivstation. Er litt an Lungenfibrose.
Österreichweit gibt es offiziell mit Stand 11.30 Uhr neun Todesopfer.
In Kärnten befinden sich momentan fünf Personen auf der Intensivstation, zehn im Krankenhaus.
Man merke, so Kaiser, dass die ersten Punkte der Maßnahmenpakete zu greifen beginnen, es gebe aber noch keine validen Zahlen.

Begräbnis-Teilnehmer positiv getestet

Lokalisiert bemerkte man zuletzt einen Anstieg im Bezirk und in der Stadt Völkermarkt. Auch im Rahmen des "contact tracing" wurde dem natürlich nachgegangen und alle Maßnahmen gesetzt. So konnte für einen Großteil der Zahlen ein Begräbnis am 6. März ausgemacht werden. Das war noch vor den gesetzlichen Einschränkungen für Begräbnisse. An diesem Begräbnis in der Stadt Völkermarkt samt Leichenschmaus nahmen 86 Personen teil.
Kaiser appellierte nochmal an die Bevölkerung im Bezirk Völkermarkt, weil es gerade dort Gerüchte und Meldungen gibt, dass sich viele nicht an die Vorgaben halten: "Bleiben Sie zu Hause!" Er bittet alle Kärntner, die Vorgaben "strikt zu befolgen"! "Wir werden diese Woche ganz entscheidende Entwicklungen haben, wenn sich alle an die Vorgaben halten", schickte er voraus.
Quarantäne sei für den Bezirk Völkermarkt oder Teile davon jetzt kein Thema.
Mehr zu den Fällen in Völkermarkt hier!

Keine Quarantäne für Eisenkappel

Auch nicht in Eisenkappel-Vellach, wo ja gestern der Bürgermeister Quarantäne für seine Gemeinde angeregt hat (mehr hier). Es gibt derzeit keinen Fall in Eisenkappel, so Kaiser. In Orten, wo es keinen Ansteckungsfall gibt, wurden Quarantäne-Maßnahmen als wenig erfolgsversprechend eingestuft. 

Rigoroses Ahnden illegaler Partys

Immer noch würden einige zu Corona-Partys aufrufen oder diese feiern, sprach Kaiser auch den Fall von vorgestern an, der mit Ermittlungen zu Mordversuch endete (wir berichteten – hier). "Wir werden hier mit der Exekutive alles tun, um dies zu unterbinden." Verwaltungsstrafen würden in diesem Zusammenhang zwischen 2.400 und 3.600 Euro ausmachen.

Prettner: "Verhalten Sie sich so, als hätten Sie Corona!"

Gesundheitsreferentin Beate Prettner sprach vom internationalen Trend, dem auch die Kärntner Corona-Zahlen folgen. "80 Prozent der Infizierten merken es gar nicht oder haben nur leichte Symptome. Aber sie stecken andere an. Deshalb ist es so wichtig, jetzt richtig zu agieren. Verhalten Sie sich so, als hätten Sie Corona! Wir müssen intelligenter sein als das Virus!"

Mehr Tests, ILV darf auswerten

Prettner berichtete auch von den neuen stationären Teams des Roten Kreuzes, die seit gestern in Klagenfurt und Spittal im Einsatz sind. Vom Ministerium kam nun auch die Zusage, dass das ILV (Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten) Auswertungen durchführen kann. Daher wird die Zahl der Testungen und Laborauswertungen erhöht. Man liege, was die Zahl der Abstriche betrifft, im Österreich-Durchschnitt, daher wären auch die Fallzahlen valide. Rund 200 Tests schaffe man nun täglich.

WICHTIG in diesem Zusammenhang: Man kann ab morgen NICHT einfach selbst mit einem Wattestäbchen einen Rachen-Abstrich durchführen und ihn zur ILV bringen. Eine Testung muss von den Behörden angeordnet sein. 
Neben dem ILV werten die Rests auch die AGES und das Klinikum Klagenfurt aus.

10.000 Schutzmasken für Zahnärzte

Zum Schutz von (niedergelassenen Ärzten) wurden nun wie berichtet 40.000 Schutzmasken vom Land zur Verfügung gestellt, hinzu kommen laut Prettner noch 10.000 Stück für Zahnärzte. 
Auch der chinesische Botschafter habe sich heute bei ihr gemeldet. Er bedankte sich für die Hilfe Österreichs für China und sicherte auch Hilfe für Österreich zu. In Wuhan, so habe er berichtet, gibt es nun keine Neuinfektionen mehr. Die Lage scheine sich zu stabilisieren.
Prettner: "Ganz besonders entscheidend wird bei uns die nächste Woche sein!"

Visitendienst ist angelaufen

Günther Wurzer, Koordinator und Leiter der Gesundheitsabteilung, bedankte sich bei den freiwilligen Ärzten sowie bei Ärztekammer und Österreichischer Gesundheitskasse, die nun für die Visitendienste sorgen. So können coronapositive Patienten mit leichtem Krankheitsverlauf daheim versorgt werden. Damit werden die Spitäler entlastet. Wurzer: "Der Großteil der Kärntner hat verstanden, was zu tun ist. Bitte fungieren Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis als Multiplikatoren. Abstand halten!"

Live-Stream der Pressekonferenz in Kärnten!

ÖBB-Umstellung ab morgen
Ab morgen, Montag, bis einschließlich 13. April fahren die ÖBB den Nahverkehr in Österreich herunter. Es wird einen Zwei-Stunden-Takt während der Nicht-Hauptverkehrszeiten geben, auf allen Strecken. Mehr dazu hier! 

www.daspackma.at wächst und wächst
Mittlerweile gibt es 1.054 registrierte Betriebe auf www.daspackma.at! Die Plattform listet Kärntner Betriebe, die auf einen Lieferservice oder Online-Bestellung umgestellt haben – sämtliche Branchen.

Ärztekammer warnt vor Schnelltests – mehr dazu
Es gibt mittlerweile kommerzielle Schnelltest, vor denen die Ärztekammer allerdings warnt. Sie seien ungeeignet, die Ansteckungsgefahr würde damit nur steigen. Niedergelassene Ärzte sollen diese Schnelltest NICHT an ihre Patienten weitergeben

Quarantäne in Vorarlberg
Zwei Ortsteile der Gemeinde Nenzing sind nun unter Quarantäne. Diese gilt auch für jene, die sich in den vergangenen 14 Tagen in diesen Ortsteilen aufgehalten haben.

Neue Maßnahme in Italien
Unsere Nachbarn stellen nun die Produktion nicht lebenswichtiger Güter ein.

10 Uhr: Nun über 100 Infizierte in Kärnten
101 Kärntner haben das Corona-Virus, zumindest sind nun so viele Fälle bestätigt. Die meisten gibt es im Bezirk Völkermarkt mit 22, gefolgt von Klagenfurt Stadt mit 20.
Gestern, Samstag, wurden in Kärnten übrigens 201 Labortests durchgeführt.

Um 11.45 Uhr Pressekonferenz des Landes Kärnten
Nach der heutigen Sitzung des Experten-Koordinationsgremiums gibt es eine Pressekonferenz von Landeshauptmann Peter Kaiser, Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner und Koordinator Günther Wurzer. Natürlich werden Journalisten nicht persönlich dazu geladen, es wird gestreamt.

Nik P. und seine Lebensgefährtin haben sich infiziert (zum Artikel)
Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Wann und wo die Ansteckung erfolgte, könne man nicht sagen.

Gottesdienste heute um 10 Uhr
Einen Live-Stream gibt es heute von der Heiligen Messe im Dom zu Klagenfurt um 10 Uhr (www.kath-kirche-kaernten.at), die Evangelische Kirche überträgt auch um 10 Uhr auf Facebook unter "Ev. Pfarrgemeinde St. Ruprecht".

Offizielle Zahlen des Gesundheitsministeriums

Das Gesundheitsministerium gibt täglich um 8 und 15 Uhr offizielle Zahlen bekannt. Mit Stand Sonntag, 22. März, gab es um 8 Uhr insgesamt 21.368 Testungen österreichweit. 3.026 bestätigte Fälle wurden registriert, neun Personen sind wieder genesen, laut Gesundheitsministerium wurden bisher neun Todesfälle vermerkt. 
Die meisten Corona-Virus-Fälle gab es mit Stand 8 Uhr in Tirol (626), gefolgt von Oberösterreich (606) und Niederösterreich (422), dann Steiermark (393), Wien (369), Vorarlberg (249) und Salzburg (209). Auf dem vorletzten Rang Kärnten mit 98 Fällen, das Burgenland verzeichnet 54 Fälle.

Aus der Statistik

Mit Stand 7 Uhr gibt es 3.024 Corona-Virus-Infizierte in Österreich. Davon sind 57 Prozent männlich und 43 Prozent weiblich. Die Altersgruppe 45 bis 54 Jahre ist jene mit den meisten Fällen. 
Österreichweit befinden sich derzeit 15 Personen auf der Intensivstation und 102 im Krankenhaus. Der Rest kann aufgrund eines milden Verlaufes der Krankheit daheim betreut werden. 

Quarantäne für Eisenkappel-Vellach?

Einen großen Anstieg verzeichnete gestern der Bezirk Völkermarkt, weshalb Eisenkappels Bürgermeister Franz Josef Smrtnik offen über Quarantäne für seine Gemeinde Eisenkappel-Vellach nachdenkt. Hier wären fast 50 Prozent der Einwohner über 60 Jahre alt. "Ich werde mich dafür einsetzen", schreibt er in einem Facebook-Posting (mehr dazu im Beitrag von gestern).

Stationäre und mobile Tests

Das Rotes Kreuz hat gestern aufgerüstet und neben den vier mobilen Teams sind nun auch zwei stationäre Test-Stützpunkte im Einsatz: am Messegelände Klagenfurt und am Rot-Kreuz-Parkplatz in Spittal. Wichtig: Testungen werden ausschließlich aufgrund einer behördlichen Anordnung durchgeführt!

Wo gibt es Engpässe in der 24-Stunden-Betreuung?

Derzeit läuft in den Gemeinden eine Erhebung, wo es zu Engpässen in der 24-Stunden-Betreuung kommt. Das Land benötigt Zahlen, um reagieren zu können. Es werden Alternativangebote ausgelotet, die mobilen Dienste aufgestockt. 

--> Alle Informationen des gestrigen Samstags finden Sie hier!

Hilfsangebote in den Bezirken

(wird laufend aktualtisiert)

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Zum Nachlesen

• Freitag, 20. März
• Donnerstag, 19. März
• Mittwoch, 18. März
• Dienstag, 17. März
• Das war der Montag, 16. März
• Der Sonntag im Überblick
• Was am Samstag geschah
• Der Freitag im Rückblick
• Was Donnerstag geschah
• Der Mittwoch im Rückblick

Wichtige Nummern für Auskünfte rund um die Uhr:

• AGES-Infoline Coronavirus: 0800 555 621 (bei allgemeinen Fragen)
• Gesundheitshotline 1450 (bei Symptomen)
• Hotline der Wirtschaftskammer für Unternehmer: 05 90 90 4 - 808

Weitere Infos:
www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus