Mobilität
Ab Mai Öffi-Jahreskarte für Kärntner Senioren günstiger

Das günstigere Jahresticket für Senioren soll natürlich auch Anreiz für die Nutzung der Öffis sein | Foto: Pixabay/naeimasgary

Jahresticket mit 50-Prozent-Ermäßigung ab Mai. Weitere Verbesserungen im Ticketsystem sollen folgen - nicht nur für Senioren.

KÄRNTEN. Kärntner Senioren zahlen ab Mai nur noch den halben Preis für die Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr. In Abstimmung mit dem Seniorenbeirat setzen Mobilitäts-Referent LR Ulrich Zafoschnig und LR Sara Schaar, Referentin für Senioren, diese erste Maßnahme um. Mit Betonung auf "erste".

Weitere Vergünstigungen

Denn es sollen weitere Maßnahmen für Senioren folgen. Angekündigt werden Vergünstigungen für andere Ticketarten (z. B. für Tages- und Einzelkarten) oder auch die Einführung einer neuen Wochenkarte und einer Guthaben-Karte.
Schaar und Zafoschnig: "Wir setzen so schrittweise - und immer in Abstimmung mit den Seniorenvertretern - Maßnahmen um, die den Bedürfnissen der Kärntner Senioren gerecht werden und auch finanzierbar sind."

Angebote überprüft

Dem neuen Jahresticket, das aus dem Budget 2019 finanziert wird, ging eine Evaluierung voraus. Geprüft wurde, welche Angebote die Senioren am meisten nutzen und in welchen Bereichen Nachbesserungen vorgenommen werden müssen, was die Attraktivität des Angebots betrifft.
"Wir wollen in einem ersten Schritt jene Senioren unterstützen, die auf den öffentlichen Verkehr dauerhaft angewiesen sind, um ihre Wege zu erledigen", sagt Zafoschnig.
Es gibt zwar jetzt schon Ermäßigungen für Senioren, allerdings nur bei Einzel- und Tagestickets. Bei der Jahreskarte nicht. 
Lob für die Neuerung ab Mai kommt vom Pensionistenverband und vom Seniorenbund Kärnten.

Reformgruppe für den öffentlichen Verkehr

Ziel ist, die Jahrestickets für alle Generationen attraktiver zu gestalten - und damit auch den öffentlichen Verkehr als Alternative. Zafoschnig will "flexiblere und bessere Tarifmodelle", was aber auch finanzierbar sein müsse. Deshalb werde eine Reformgruppe eingesetzt, sie sich mit dem Tarifsystem und dem öffentlichen Verkehr generell auseinandersetzen soll. Denn, so Zafoschnig, auch das Angebot müsse noch besser werden, um mehr Kärntner für die "Öffis" zu begeistern.

Kritik der FPÖ

Die Kärntner FPÖ fordert schon lange günstigere Tarife für Bus und Bahn. Naturgemäß ist für die FPÖ die angekündigte Ermäßigung nicht genug. Es wird ein Vergleich gezogen: In Kärnten koste eine Jahreskarte (inklusive Stadtverkehr) von Villach nach Klagenfurt 1.580 Euro, von Hermagor nach Villach 1.450 Euro und von Velden nach Villach 840 Euro. In Tirol beispielsweise koste das Jahresticket maximal 490 Euro (für Kurzstrecken 380 Euro) und in Vorarlberg höchstens 365 Euro.
Also rechnet FPÖ-Chef Gernot Darmann: "Ein Kärntner Senior muss auch in Zukunft für eine Jahreskarte von Villach nach Klagenfurt weit mehr bezahlen als ein Salzburger Pensionist in seinem Bundesland für alle Öffi-Fahrten auslegen muss, nämlich 299 Euro."
Darmann vermisse auch eine Sonderregelung für Mindestpensionisten.
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