Corona-Virus
2.586 Fälle in Österreich, 73 in Kärnten

Österreichweiter Stand von Corona-Fällen heute um 19 Uhr: 2.586
4Bilder
  • Österreichweiter Stand von Corona-Fällen heute um 19 Uhr: 2.586
  • hochgeladen von Vanessa Pichler
  • Maßnahmen werden bis Ostermontag verlängert. Kurz: "Die Maßnahmen werden verlängert bis nach Ostern, 13. April." – mehr hier
  • Freitag, 19 Uhr: 73 Corona-Fälle in Kärnten, 2.586 österreichweit
  • Ab morgen: stationäre Testungen des Roten Kreuzes

Mit Stand gestern Nachmittag gab es in Kärnten 50 Corona-Erkrankungen – in allen Bezirken außer Feldkirchen. Die Zahlen sind nach wie vor im Steigen, auch österreichweit. Im ganzen Land standen wir gestern bei 2.013 Fällen (jeweils gegen 15 Uhr).

Alle Maßnahmen für die Wirtschaft findet man gesammelt hier:
kwf.at/ueberblick_corona

Hier die Ereignisse von Freitag, 20. März.

Österreichweit Zahlen um 19 Uhr

Um 19 Uhr steigen die Zahlen weiter: 2.586 Fälle österreichweit, 73 in Kärnten.

Österreichweiter Stand von Corona-Fällen heute um 19 Uhr: 2.586
  • Österreichweiter Stand von Corona-Fällen heute um 19 Uhr: 2.586
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Österreichweite Zahlen von 17 Uhr

Erschreckend, wie die Corona-Zahlen nach oben schnellen. Momentan (17 Uhr) stehen wir bei 2.491 Fällen, die meisten sind zwischen 45 und 54 Jahre alt. 

Die Bundesländer:

  • Kärnten: 72
  • Burgenland: 33
  • Niederösterreich: 357
  • Oberösterreich: 439
  • Salzburg: 170
  • Steiermark: 341
  • Tirol: 554
  • Vorarlberg: 197
  • Wien: 328

Nun werden Erntehelfer gesucht
Die Landwirtschaft und Lebensmittel-Verarbeitung klagen über Arbeitskräfte- und Helfer-Mangel. Eine neue Plattform soll nun Betrieb und interessierten Helfer zusammenbringen, organisiert von Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer. 
Mehr darüber hier!

Interspar desinfiziert Einkaufswägen
Zum Schutz der Kunden will der Lebensmittel-Riese nun jeden Einkaufswagen desinfizieren.

An der Grenze zu Slowenien

Kontrolliert wird seit heute an folgenden Grenzübergängen (plus Gesundheitschecks):

  • Wurzenpass: zwischen 5 und 21 Uhr (sonst gesperrt)
  • Lavamünd und Grablach: zwischen 5 und 23 Uhr (sonst gesperrt)
  • Loibl: durchgehend offen und kontrolliert
  • Karawankentunnel: durchgehend offen und kontrolliert

Ein angeforderter Assistenzeinsatz des Bundesheeres zur Unterstützung dieser Kontrollen wurde bereits genehmigt. 
Offen ist noch, welcher von oben genannten Grenzübergängen vollständig gesperrt wird. Es sollen nicht zu große Umwege für den Warenverkehr entstehen.

News von der Kärntner Landesregierung

Heute hat es wieder zahlreiche Gespräche zwischen Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Gesundheitsreferentin Beate Prettner mit den zuständigen Ministerien gegeben. Am Montag, so teilte man aus Wien mit, könne man erstmals abschätzen, ob sich die zahlreichen Maßnahmen schon bewährt haben. Auch Standards für Notquartiere wie jenes in der Tennishalle am Klinikum-Gelände sollen ausgearbeitet werden. 
Was ebenso gerade in Wien getestet wird: Schutzmasken-Recycling. Gelingt dies, könne man Engpässe besser abfedern. 

In Kärnten wird es nächste Woche am Montag einen gemeinsamen Termin mit den Sozialversicherungsträgern geben. Es geht um die Nutzung der Ressourcen der Kur- und Reha-Anstalten. Es soll vor allem die Frage geklärt werden, ob die Sozialversicherungsträger bereits sind, das Personal der Anstalten, das für den Kampf gegen das Corona-Virus benötigt wird, mitzufinanzieren.

Auch die Verhandlungen, was einen Einsatz der Krankenpflege-Schüler betrifft, die in der Ausbildung schon sehr weit sind, sind in der finalen Phase. Dies soll einem Personalengpass im Pflegebereich vorsorgen.

Die mit einem Aufruf gesuchten Visitenärzte starten ihren Dienst übrigens am Wochenende.

Die Landwirtschaftskammer Kärnten schickt nun Bestimmungen an Bauern, Veranstalter von Bauernmärkten und Direktvermarkter aus. Es wird aufgeklärt, unter welchen Voraussetzungen (Hygiene etc.) Bauernmärkte durchführbar sind. Man stützt sich dabei auf die Vorgaben des Bundes.

Der Bischof sendet eine Videobotschaft

Kabeg: medizinische Akutversorgung ist sichergestellt

Dringende Eingriffe und Behandlungen werden in den Krankenhäusern weiterhin durchgeführt, versichert Intensivkoordinator Rudolf Likar. Er meint damit den ambulanten, den stationären und den intensivmedizinischen Bereich.
Für COVID-19-Patienten gibt es eigenen Strukturen und Zugänge. Likar erklärt das Versorgungskonzept, das in ganz Kärnten gilt: "Patienten, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, werden isoliert betreut, um eine Verbreitung im Krankenhaus zu vermeiden. Das bedeutet aber auch, dass intensivpflichtige Patienten, die nicht erkrankt sind, in eigenen Strukturen und sicher versorgt werden."
Likar betont, dass niemand, der erkrankt ist, aus Sorge vor einer Ansteckung das Krankenhaus meiden muss! 

Für Verdachtsfälle bei Mitarbeitern gibt es auch eigene Maßnahmen. Ein mobiles Screening-Team testet beispielsweise Mitarbeiter.

Notfälle und akute Behandlungen werden also durchgeführt, in den Akutspitälern der Kabeg werden aber eben – wie es das Ministerium vorsieht – geplante Eingriffe und nicht dringliche Untersuchungen verschoben.

Acht Mitarbeiter der Kabeg-Häuser positiv

Mittlerweile wurden acht Mitarbeiter der Kabeg-Krankenhäuser positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Suche nach den Kontakten ist sofort angelaufen. "Die Kontaktpersonen befinden sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne und die Diensträder werden neu besetzt. Wir konnten bisher in allen Bereichen so flexibel reagieren, dass der Dienstbetrieb und die Patientenversorgung gewährleistet sind", sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Keiner der Mitarbeiter habe sich übrigens innerhalb des Spitals infiziert, es ist auch nicht nur medizinisches Personal betroffen.

Die bekannten Fälle:

  • fünf im Klinikum Klagenfurt, rund 200 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Bei den positiv Getesteten handelt es sich um Rückkehrer aus den Risikogebieten und um welche, die sich bei erkrankten Familienmitgliedern angesteckt haben.
  • einer am LKH Villach: Dieser Patient befand sich ohnehin daheim und hatte im Dienst keinen Kontakt.
  • einer am LKH Wolfsberg, befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die Dienstmannschaft wurde neu besetzt, rund 30 Mitarbeiter befinden sich in Heimquarantäne.
  • einer in der Gailtal Klinik, ein Mitglied des Küchen-Teams. 18 Mitarbeiter befinden sich in Heimquarantäne. Die Küche wurde nach einer gründlichen Desinfektion heute wieder freigegeben. Mitarbeiter aus dem LKH Laas springen in der Gailtal Klinik in der Küche ein, ebenso Hilfspersonal aus dem Reinigungsdienst. Das AMS hat auch Personal als Unterstützung vermittelt.

Elisabethinen-Krankenhaus übernimmt stationäre Klinikum-Patienten mehr dazu
Die bestehende Kooperationsvereinbarung zwischen dem Klinikum Klagenfurt und dem Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt wird aufgrund der aktuellen Situation ausgeweitet. Nicht-Corona-Patienten werden ins Elisabethinen-Spital verlegt, um das Klinikum zu entlasten.

VCÖ: Ein Meter Abstand – viele Radwege zu schmal
Die verordnete Maßnahme, wonach man mindestens einen Meter Abstand zu andere Personen halten soll, macht deutlich, dass viele Gehsteige und Radwege in Österreich zu schmal sind. Aus diesem Grund solle die Radwegbenützungspflicht aufgehoben werden und temporäre Radwege entstehen, so der Verkehrsclub Österreich.
Mehr dazu hier!

Caritas Kärnten verlängert Beratungszeiten
Ab 23. März 2020 bietet die Caritas Kärnten eine längere Beratungszeit in der Lebens-, Familien-, Sucht- und Männerberatung an. Die Beratung wird ausschließlich telefonisch stattfinden.
Mehr dazu in diesem Artikel!

Neue Zahlen von 13.15 Uhr

2.333 Erkrankungen österreichweit werden nun gezählt, 71 in Kärnten.

Aus den Bundesländern:

  • Kärnten: 71
  • Burgenland: 33
  • Niederösterreich: 351
  • Oberösterreich: 406
  • Salzburg: 164
  • Steiermark: 330
  • Tirol: 500
  • Vorarlberg: 187
  • Wien: 291

Sprachcenter Klopeiner See bietet Unterricht per Skype – zum Artikel
Um eine Lernüberbrückung für Maturanten und Schüler in Zeiten von Corona zu schaffen, hat sich Sylvana Sauerschnig dazu entschlossen, ab sofort Unterricht über Skype anzubieten.

Was jetzt viele vielleicht brauchen: die Kärntner Lebensberater
In Ausnahmesituationen wie diesen muss man psychisch "fit" bleiben: Ein Angebot bieten die Kärntner Lebensberater – online über Videotelefonie oder via Telefon. Irene Mitterbacher ist Obfrau der WK-Fachgruppe Personenberatung und -betreuung und rät: "Als Lebensberater kennen wir die wissenschaftlich erforschten Verhaltensweisen, die helfen, häusliche Isolation und Quarantäne zu überstehen. Zögern Sie nicht und suchen Sie das Gespräch mit einem Kärntner Lebensberater. Bereits kleine Impulse von außen können eine Situation entschärfen oder verbessern."
Die häufigsten Themen: Umgang mit Ängsten und Sorgen, Umgang mit Kindern oder Konflikten in der Familie, Stress durch räumliche Enge oder fehlende Rückzugsmöglichkeiten. 
Bewältigungsstrategien liefern die Kärntner Lebensberater unter www.lebensberater.at oder psychologische Berater, zu finden auf www.wko.at/ktn/lsb.

Update aus Italien: 600 Infizierte in Friaul, 4.593 im Veneto!

Nach dem Austausch von Landeshauptmann Peter Kaiser mit seinen italienischen Kollegen, gibt er Zahlen unserer Nachbarn bekannt:

  • Friaul: 600 Corona-Infizierte, 134 Personen im Krankenhaus, 36 auf der Intensivstation, 36 Tote (alle mit Vorerkrankungen)
  • Veneto: 4.593 Corona-Fälle, 834 im Krankenhaus, 237 auf der Intensivstation, 131 Todesopfer

Die Maßnahmen in Italien müssen weiter verschärft werden: So werden alle Geschäfte am Sonntag geschlossen. Sport, Spazieren oder Joggen wurde verboten, alle Parks sind geschlossen.
Bei den Grenzübertritten zu Italien nimmt die Frequenz von PKW und LKW ab.
Im Veneto sollen nun die Labor-Testungen ausgeweitet werden, 13.000 Abstriche werden dort täglich gemacht.

Klagenfurt: Illegale Sperrmüllablagerungen nehmen zu – mehr
Umweltsünder nutzen offensichtlich das Corona-Virus aus. 

Griffen: Bergretter mussten Mann aus gesperrtem Klettersteig bergen – mehr
Gestern musste die Bergrettung Bad Eisenkappel zu einem Einsatz nach Griffen ausrücken. Der Grund: Einen Kletterer hatten die Kräfte verlassen und er musste aus dem Klettersteig befreit werden. Gemeinde Griffen weißt darauf hin, dass der Klettersteig als Sportstätte gilt und deshalb bis auf Weiteres geschlossen ist.

Gemeinsame österreichweite Gebetsaktion
Die katholische, evangelische sowie orthodoxe Kirche rufen zu einer gemeinsamen österreichweiten Gebetsaktion auf. Gläubige aller Konfessionen werden ab morgen, Samstag, aufgerufen, täglich um 20 Uhr eine Kerze ins Fenster zu stellen sowie das "Vater Unser" zu beten. Man ruft auch dazu auf, die Aktion über Social Media unter dem Hashtag #lichterderhoffnung bekannt zu machen und Fotos und Beiträge zur Aktion zu posten. 
Welche Initiativen die Katholische Kirche noch setzt, erfahren Sie hier

St. Veit: Sicherheit in St. Veiter Gärtnereien – mehr hier
Produktionsgärtnereien dürfen bis auf weiteres offen bleiben. Die Mittelkärntner Gärtnereien legen viel Wert auf Sicherheitsvorkehrungen.

Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen

26 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen gab es seit Montag, die Polizei kontrolliert dies. Zwei Drittel dieser Verstöße (Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen, Mindestabstand) wurden in Klagenfurt geahndet.

St. Veit: Fieberkontrollen im St. Veiter Spital – mehr hier 
Wer über 37,5 Grad Fieber hat, darf das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit nicht betreten. Onkologische Operationen werden nach wie vor durchgeführt.

Landesbaustellen im Straßenbau fortführen

Bei vielen Baufirmen herrscht Verunsicherung. Wie ist mit den behördlichen Vorgaben (Mindestabstand ein Meter zwischen Mitarbeitern) und vertraglich vorgegebenen Fristen umzugehen? Landesrat Martin Gruber (ÖVP) ließ die rechtliche Situation für die Landesbaustellen im Straßenbaubereich prüfen und liefert die Antworten: Die Corona-Pandemie wird als ein Ereignis höherer Gewalt eingestuft. „Ist ein Verzug in der Baufertigstellung daher ausschließlich auf die Covid-19-Pandemie oder die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zurückzuführen, werden wir als Auftraggeber in Übereinstimmung mit den Vertragsgrundlagen keine Pönale von den Firmen einfordern“, stellte Straßenbaureferent Gruber klar.

Bei Projekten, die aktuell bereits laufen oder kurz vor Beginn stehen, tritt die Straßenbauabteilung des Landes nun mit den jeweiligen Baufirmen in Kontakt, um die weitere Vorgehensweise zu klären. Das Land möchte jene Baustellen weiterführen, bei denen die Hygiene-Bestimmungen zum Schutz der Mitarbeiter eingehalten werden können. „Wir werden aber keine Verträge auflösen, sollte ein Auftragnehmer sich außer Stande sehen, die Bauarbeiten unter den gegebenen Umständen fortzuführen oder zu starten“, versichert Gruber.

Die Planungen für kommende Ausschreibungen laufen im Hintergrund auf Hochtouren weiter, um nach der Corona-Krise so rasch wie möglich Bauaufträge vergeben zu können. „Und damit die Bauwirtschaft zu unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern“, betont Gruber.

Diese Klarstellung begrüßt Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl: "Damit ist zumindest für Landesbaustellen klar, dass keine Pönale von den Baufirmen eingefordert wird und Baustellen weitergeführt werden, solange die vorübergehend angeordneten Hygienebestimmungen eingehalten werden."
Die Weiterführung der Baustellen betreffe Mandl zufolge auch nachgelagerte Branchen des Bau- und Bauhilfsgewerbes.

Kaiser: „Reha-Mitarbeiter arbeiten weiter“

Die Weiterbeschäftigung von Reha-Mitarbeiterin ist geregelt. Das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Videokonferenz mit Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und den weiteren acht Landeshauptleuten heute dem Kärntner Landeshauptmann mit.

Peter Kaiser hatte vor drei Tagen angeregt, das Reha-Personal mit dem ausgearbeiteten Kurzarbeitsmodell im Berufsleben zu halten und nicht zu kündigen. „Das bedeutet für die Betreiber der Anstalten, dass die Kosten für die Beschäftigten nicht von ihnen, sondern zur Gänze aus dem 38-Milliarden-Euro-Paket getragen werden“, erklärt Kaiser.

Gesundheitsminister Anschober teilte dem Landeshauptmann ebenso mit, dass es ab nächster Woche auch unter den Mitarbeitern im medizinischen Bereich – sie zählen zur kritischen Infrastruktur – Testungen geben werde. Auf Anraten von Landeshauptmann Kaiser werden auch im Pflegebereich verstärkt Testungen erfolgen.

Weiter schulfrei: viele Lehrlinge bis 3. April in Betrieben

Zahlreiche Berufe tragen in diesen schwierigen Zeiten dazu bei, wichtige gesellschaftliche Funktionen aufrecht zu erhalten. Um die Betriebe weiterhin zu unterstützen, verlängert der Bund die schulfreie Zeit für Lehrlinge bestimmter Lehrberufe von 23. März bis 3. April. Das teilten Landeshauptmann Peter Kaiser und Bildungsdirektor Robert Klinglmair am heutigen Freitag mit. Die Liste der betroffenen Lehrberufe wurde von der Wirtschaftskammer Österreich evaluiert und aktualisiert.

Kaiser dankt allen, die in der für uns alle herausfordernden Extremsituation großartige Arbeit leisten: „Von der Kassiererin im Supermarkt über Handwerker bis zu den Ärzten und dem Pflegepersonal in unseren Spitälern und Heimen, vor allem auch unsere Lehrlinge – sie alle leisten Herausragendes für die Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung und der öffentlichen Ordnung.“

Rotes Kreuz rüstet auf

Zu den vier mobilen Teams des Roten Kreuzes kommen morgen, Samstag, zwei stationäre hinzu – in Klagenfurt und Spittal. Die Leute kommen hin und es werden die Abstriche durchgeführt. Näheres gibt das Rote Kreuz heute noch bekannt. Mit den stationären Teams können dann 100 Testungen mehr pro Tag gemacht werden. 
Es testet aber nicht nur das Rote Kreuz, sondern natürlich wird zum Beispiel auch in den Krankenhäusern oder von niedergelassenen Ärzten getestet. 

"Alleine gestern, Donnerstag, wurden bei diesen mobilen Testungen 176 Rachen-Abstriche vorgenommen. Diese werden umgehend dem Klinikum Klagenfurt zur Testauswertung weitergeleitet."

Bisher wurden in Kärnten 1.500 Testungen durchgeführt. 70 Testungen seien mit Stand Freitag, 10 Uhr, positiv. Zum überwiegenden Teil verlaufen die Erkrankungen milde, sodass die Patienten daheim versorgt werden können.

Die FPÖ Kärnten begrüßt das Aufrüsten der Tests, fordert aber auch eine Erhöhung der Kapazitäten in der Auswertung. "Daher ist eine umgehende Akkreditierung weiterer Labors durch das zuständige Gesundheitsministerium dringend notwendig", so FPÖ-Chef Gernot Darmann. Für das landeseigene Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt (ILV) gebe es zwar die nötigen Geräte, aber nicht die Freigabe durch das Ministerium. 

Corona-Fälle in Slowenien und Friaul
Mit Stand gestern um 19.30 Uhr gab es in:

  • Slowenien: 319 positiv getestete Personen, einen Todesfall
  • Friaul: 599 positiv getestete Personen (137 mehr von vorgestern auf gestern) und 36 Tote (fünf mehr von vorgestern auf gestern), 134 Personen sind hier stationär im Krankenhaus, 29 werden intensivmedizinisch betreut.

Land Kärnten: Momentan laufen Sitzungen
Derzeit konferiert Gesundheitsreferentin Beate Prettner gerade mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Landeshauptmann Peter Kaiser mit den anderen Landeshauptleuten und Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Am Vormittag wird Kaiser sich auch noch mit Vertretern aus Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto über aktuelle Entwicklungen austauschen.

Corona-Virus-Fälle am Freitagmorgen

Die neuen Daten des Gesundheitsministeriums sind eingetroffen:

  • bisher durchgeführte Testungen (Stand Freitag, 20. März, 8 Uhr): 15.613
  • bestätigte Fälle (Stand Freitag, 20. März, 9 Uhr): 2.230
  • Genesene Personen: 9
  • Todesfälle: 6

Nach Bundesländern:

  • Kärnten: 67
  • Burgenland: 33
  • Niederösterreich: 321
  • Oberösterreich: 400
  • Salzburg: 154
  • Steiermark: 299
  • Tirol: 499
  • Vorarlberg: 179
  • Wien: 278

Von diesen Fällen befinden sich 70 Patienten im Krankenhaus, 13 werden intensivmedizinisch betreut und bei 2.160 ist der Verlauf mild.Geschäfte nur noch bis 19 Uhr offen
Ab heute, Freitag, dürfen die noch geöffneten Geschäfte nur bis 19 Uhr offenhalten. Darauf haben sich die Sozialpartner geeinigt. Die Mitarbeiter sollen geschützt werden – durch Plexiglas, Handschuhe und Masken.

Regionale Produzenten und Händler finden
Tolle Initiative des Landes Kärnten, der Wirtschaftskammer Kärnten und der Landwirtschaftskammer Kärnten: "Dås påck ma"! Unter www.daspackma.at findet man ab sofort heimische Betriebe mit Zustell- und Abholservice – vom Webshop bis zum bäuerlichen Direktvermarkter. Die Betriebe können sich kostenlos eintragen! Top!  

"Europeada" erst im Sommer 2021
Die Fußball-Europameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten wird wegen der Corona-Krise auf den Sommer 2021 verschoben. Ursprünglich hätte sie von 20. bis 28. Juni in Kärnten mit Mittelpunkt Klopeiner See stattfinden sollen. Nun wurde ein neuer Termin fixiert: 19. bis 27. Juni 2021.
Ursprünglich waren 24 Männer- und sieben Frauen-Teams angemeldet, u. a. die deutschsprachigen Südtiroler und Ladiner aus Italien, die Rätroromanen aus der Schweiz oder die Sorben aus Deutschland … 

Unsere Grenzen

Die Grenzen zu Tirol sind wegen der dortigen starken Ausbreitung des Corona-Virus seit Mitternacht dicht. Kärntner, die etwa durch die Nähe nach Osttirol einreisen wollen, müssen in der kritischen Infrastruktur oder in der Versorgung tätig sein. Ebenso verhält es sich mit Tirolern, die nach Kärnten wollen.
Und auch zu Slowenien gibt es ab heute strenge Kontrollen und Gesundheitschecks – wie an den Grenzen zu Italien schon seit längerer Zeit. Es könnte auch sein, dass Grenzübergänge zu Slowenien gänzlich geschlossen werden, um den Verkehr zu kanalisieren. Organisiert werden die Kontrollen von den Bezirkshauptmannschaften der angrenzenden Kärntner Bezirke, unterstützt von der Polizei. Eine Assistenz des Bundesheeres wurde bereits angefordert. 

Unsere Bildungseinrichtungen

Nach einem Aufruf des Bildungsdirektors und des Landeshauptmannes stellten gestern ein Drittel der Kärntner Schulen trotz eigentlich schulfreiem Josefitag Betreuung sicher. Es kamen aber gestern nur 20 Schüler. Auch heute, am Fenstertag, den viele Schulen als schulautonomen Tag gewählt hätten, wird Betreuung sichergestellt. Wo, erfahren Sie hier!
Am Bundesgymnasium Tanzenberg gibt es sogar bis Sonntag die Möglichkeit einer Betreuung, egal woher die Kinder kommen. Damit sollen vor allem Eltern in "systemerhaltenden Berufen" unterstützt werden (zum Artikel dazu hier). 

Unser medizinisches Personal

In den letzten Tagen wurde immer häufiger der Ruf nach mehr Schutzausrüstung für das medizinische Personal laut, vor allem auch für niedergelassene Ärzte. Die Ärztekammer bestätigt sehr viele diesbezügliche Anfragen. Das Land Kärnten stellt nun 40.000 Schutzmasken aus den eigenen Beständen für niedergelassene Ärzte bereit, die über die Österreichische Gesundheitskasse Landesstelle Kärnten gerecht verteilt werden sollen (mehr im Live-Ticker von gestern).
Schwierig ist es für Physiotherapeuten. Viele haben ihre Praxen freiwillig geschlossen, weil sie durch die körpernahe Arbeit sich selbst und Kunden einer großen Gefahr aussetzen (mehr dazu hier). Auch der Landesverband der Physiotherapeuten rät zur Schließung. Das Problem: Physiotherapeuten sind keine Angehörigen der Wirtschaftskammer und fürchten daher, bei den finanziellen Hilfspaketen durch den Rost zu fallen.

Schließung von Post-Partnern

Außerdem wurden nun nachträglich mehrere Post-Partner – rund 40 in Kärnten – geschlossen. Es sind jene, deren Geschäft den gesetzlichen Bestimmungen nach momentan nicht offenhalten darf. Fälle gab es etwa in Krumpendorf und Ferlach, den Artikel dazu gibt es hier.

Öffentlicher Verkehr

Die Abnahme an Fahrgästen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen macht sich nun auch bei den ÖBB deutlich bemerkbar. Ab Montag wird der Nahverkehr angepasst und verkehrt dann zum Großteil im Zwei-Stunden-Takt – mit Verstärkung zu den Stoßzeiten aufgrund von berufstätigen Pendlern.

Die wichtigsten Nummern für Sie

Bei Verdacht auf Erkrankung: 1450 – 24 Stunden

Bei allgemeinen Fragen (AGES): 0800 555 621 – 24 Stunden

Kärntner Nummer für allgemeine Corona-Gesundheitsfragen: 050 536 53 003 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

Kärntner Nummer für freiwillige Helfer: 05 09 144 20 20 – Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

--> Alle Informationen des gestrigen Tages (Donnerstag) finden Sie hier!

Hilfsangebote in der Bezirken

(wird laufend aktualisiert)

--------

Zum Nachlesen

Wichtige Nummern für Auskünfte rund um die Uhr:

  • AGES-Infoline Coronavirus: 0800 555 621 (bei allgemeinen Fragen)
  • Gesundheitshotline 1450 (bei Symptomen)
  • Hotline der Wirtschaftskammer für Unternehmer: 05 90 90 4 - 808

Weitere Infos:
www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.