"Trauriger Spitzenreiter"
Kärnten erstmals mit höchster Inzidenz Österreichs

Foto: Pixaby

Die Corona-Lage in Kärnten entwickelt sich dramatisch. Während die epidemiologische Kurve in Gesamt-Österreich sinkt, wurde im südlichsten Bundesland nur ein labiles Plateau erreicht. Besonders der Osten Kärntens ist stark betroffen.

KÄRNTEN. Mit einer Inzidenz von 1.432 liegt Kärnten mittlerweile bereits auf Platz 1 der höchsten Inzidenzen Österreich. Besonders kritisch ist die Lage im Osten des Landes: Wolfsberg hält bei einer Inzidenz von 2.171 und Völkermarkt folgt mit einer Inzidenz von 1.800. Wenig überraschend sprach Landeshauptmann Peter Kaiser vor wenigen Minuten bei einer Pressekonferenz von einem schwierigen Tag für Kärnten.

Kaiser "Lassen wir die billige Parteipolitik beiseite"
Kaiser wandte sich in einem dringenden Appell an die Bevölkerung: "Bitte lassen Sie sich impfen und schützen Sie sich und andere. Geimpfte Personen haben einen höheren Schutz als nicht-geimpfte Personen. Und sie schützen auch andere, weil sie zumindest eine geringere Infektionsweitergabe haben, als ungeimpfte Personen." Darüber hinaus solle man sich unbedingt die Hygienemaßnahmen, an die Mindestabstände, an den Mund-Nasen-Schutz und an die Lockdown-Regelungen halten.

Bitte lassen Sie sich impfen und schützen Sie sich und andere. Geimpfte Personen haben einen höheren Schutz als nicht-geimpfte Personen.

Weiters ging Kaiser auf die "Skeptikerinnen und Skeptiker" ein und bat sie, ihre Position zu überlegen: Die Freiheit des Einzelnen ende dort, wo die Freiheit vieler weiterer Personen eingeschränkt wird. Dementsprechend appellierte er auch an die Freiheitlichen: "Lassen wir die billige Parteipolitik in so entscheidenden Fragen, wo es um Leben und Tod geht, beiseite."
Auch die neue Mutation könne zu einer "Dramatisierung beitragen" und daher sei jetzt rasch und gemeinsam zu handeln.

Prettner: Lockdown in Kärnten weniger erstgenommen
Auch Gesundheitsreferentin Prettner wandte sich direkt an die FPÖ und meinte, dass durch die von dieser veranstalteten "Freiheitstour" Menschen in den Krankenhäusern und sogar auf den Intensivstationen liegen würden. Aber auch die Bevölkerung nahm sie in dieser dramatischen Situation in die Pflicht: In Kärnten werde der Lockdown vergleichsweise wenig ernstgenommen, dies müsse sich ändern.

Um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich noch leichter und unkomplizierter impfen zu lassen, werden die fünf Impfstraßen in Wolfsberg, St. Veit, Klagenfurt, Villach und Spittal ab nun auch täglich geöffnet sein.

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